Beim Felssturz bei Gurtnellen von Dienstagmorgen (5.6.2012) brachen um kurz vor 9 Uhr 2’000 bis 3’000 Kubikmeter Felsen und Geröll ab (das entspricht ca. 600 LKW-Ladungen). Die Erdmassen gerieten bei der benachbarten Hangpartie desjenigens Hanges in Bewegung, der Anfang März 2012 bereits zu einem Unterbruch der Gotthardlinie geführt hatte. Das Naturereignis vom 5. Juni 2012 war nicht vorhersehbar, es drohen weitere Abbrüche. Mittels eines Geo-Radars soll der Hang voraussichtlich ab Dienstagabend überwacht werden. Erst danach sind unterhalb der Abbruchstelle Bergungs- und Instandstellungsarbeiten möglich. Drei Mitarbeitende einer privaten Firma wurden beim Felssturz verschüttet – zwei von ihnen sind verletzt, ein dritter wird noch vermisst und kann im Moment nicht wegen Sicherheitsrisiken geborgen werden. Für Reisen von und nach dem Süden muss mehr Zeit eingerechnet werden. Kunden aus den Räumen Basel, Olten, Aarau, Bern werden auf die Lötschberg–Simplon-Achse gelenkt; für Reisende aus den Räumen Zürich, Luzern stehen zwischen Flüelen und Göschenen Ersatzbusse im Einsatz. Die SBB hat unter der Nummer 0800 99 66 33 eine Gratis-Hotline aufgeschaltet.
Am vergangenen Dienstag kam der Berg bei Gurtnellen UR ins Rollen. Beim Felssturz, der die SBB-Schienen verschüttete, wurde auch ein Bauarbeiter von den Gesteinsmassen begraben. Unter der Leitung der SBB wurde seit Donnerstag intensiv nach dem Arbeiter aus Uri gesucht. Ein ferngesteuerter Raupenbagger wurde eingesetzt, welcher von einem Maschinist von ausserhalb der Absturzstelle bedient wurde. Wie die Kantonspolizei Uri heute Samstag mitteilte, wurde der 29-Jährige heute Morgen um 7 Uhr tot geborgen. Er hat sich beim Felssturz tödliche Verletzungen zugezogen. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich schwierig, da am Hang weiterhin akute Felssturzgefahr herrscht. Der Verschüttete befand sich im unteren Bereich des Felssturzgebietes, aber nicht genau dort, wo er nach einem Suchhunde-Einsatz vermutet worden war.Die Bergungsarbeiten seien sehr schwierig gewesen, weil sehr grosse Steinmassen beseitigt werden mussten, sagte Fränzi Stalder, Sprecherin der Kantonspolizei Uri. Zum Zeitpunkt des Felssturzes war der Bauarbeiter damit beschäftigt gewesen, einen Damm wiederherzustellen, der die Gotthardbahnlinie vor Steinschlag schützen sollte. Zwei weitere Bauarbeiter wurden beim Felssturz, der auch die Bahnlinie verschüttete, verletzt. Weil es sich um einen aussergewöhnlichen Todesfall handle, habe die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung eingeleitet. Die SBB ist erleichtert, dass der Leichnam des in Gurtnellen verschütteten Bauarbeiters geborgen werden konnte. Die Situation sei für die im Felssturzgebiet tätigen Arbeiter sehr belastend gewesen.
Bald wird gesprengt
Im Mittelpunkt stehe jetzt die Vorbereitung der Sprengungen, sagte Ginsig. Er geht davon aus, dass gegen Ende der nächsten Woche gesprengt werden könnte. Sorgen bereitet den Geologen vor allem ein 400 bis 500 Kubikmeter grosses Felsstück. Wahrscheinlich müsse aber mehr gesprengt werden, sagte Ginsig. Am selben Hang hatte sich bereits im März ein Felssturz ereignet. Im Nachgang mussten 250 Kubikmeter weggesprengt werden. Die nun notwendige Sprengung sei viel grösser, sagte Ginsig. Es sei davon auszugehen, dass während der Sprengung die Kantonsstrasse und die Autobahn A2 erneut aus Sicherheitsgründen gesperrt werden müssten.
Am Montag den 18.06.2012 gegen 12.30 Uhr werden etwa 2500 m3 Fels weggesprengt. Dazu werden die Kantonsstrasse und die Autobahn A2 weiträumig abgesperrt.
Erst nach erfolgter Sprengung und weiteren Sicherungsarbeiten kann mit den eigentlichen Aufräum- und Instandstellungsarbeiten an der Gotthardbahnlinie begonnen werden.
Heute am 18.06.2012 gegen 12.30 Uhr wurde am besagten Hang gegen 2000 Kibikmeter Fels gesprengt. Nach den ersten Erkundungen von Geologen nach der Sprengung, war diese erfolgreich. Mit der heutigen Sprengung sollen weiter Felsstürze an der Stelle verhindert werden.Wie die SBB mitteilen, sollen die Aufräum- arbeiten bereits in wenigen Tagen/Wochen abgeschlossen sein. Geplant sei, dass der Bahnverkehr ab dem 02.07.2012 wieder aufgenommen werden kann.
Verschiedene Schweizer Medien meldeten einen erneuten Felssturz am Gotthard. Es ist die selbe Stelle sein wie schon einmal in diesem Jahr. Die Bahnlinie ist für den Moment komplett gesperrt. Dauer ungewiss.
Es wurde via Lötschberg-Simplon umgeleitet. Nur ein paar wenige Züge sollen "gestrandet" sein. Angeblich sollen auch ein paar über den Brenner umgeleitet wurden. Ich habe davon gestern nix gemerkt.
15.11.2012 20:09 (zuletzt bearbeitet: 16.11.2012 20:39)
Mitteldeutsches Bahnforum
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