Ab 2. Januar 2015 lärmintensive Arbeiten für zweigleisigen Ausbau des Streckenabschnitts
(Leipzig, 17. Dezember 2014) Am 2. Januar 2015 starten die Arbeiten für den zweigleisigen Ausbau des Streckenabschnitts Weimar‒Großschwabhausen.
Zunächst wird das Baufeld freigemacht. Dazu gehören unter anderem Rodungen und Vegetationsrückschnitte sowie das Errichten von Baustraßen und Baustelleneinrichtungsflächen. Im Anschluss daran werden die Stützwände erneuert und das neue zweite Gleis hergestellt. Dafür erfolgt ein Neuaufbau des Bahnkörpers einschließlich der Tiefenentwässerung und der Planumsschutzschicht (PSS).
In Oberweimar entsteht ein zweiter Bahnsteig. Er wird mit einem Wetterschutzhaus, einem Wege- und Blindenleitsystem, einem Dynamischen Schriftanzeiger (DSA) und Informationsvitrinen ausgerüstet.
Die Arbeiten erfolgen rund um die Uhr. Während der Arbeiten wird der Zugverkehr überwiegend aufrechterhalten. Mögliche baubedingte Fahrplanänderungen werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Da sich trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte und Technologien nicht alle Geräusche vermeiden lassen, entschuldigt sich die Deutsche Bahn für die mit den Bauarbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten und bittet die Anwohner um Verständnis.
Daten und Fakten:
Rund 18 Kilometer Gleisneubau bzw. -erneuerung einschließlich Tiefbau und Entwässerung Neubau von sechs Weichen Rund 1.500 Meter Lärmschutzwände (Höhe zwischen ein und vier Meter) Erneuerung von 2.500 Meter Stützwände Erneuerung einer Eisenbahnbrücke zwischen Mellingen und Großschwabhausen Anpassung von zwei Bahnübergängen Erneuerung der Leit- und Sicherungstechnik Bau eines zweiten Bahnsteigs mit einer Länge von 170 Meter (in Oberweimar)
Gesamtprojekt Um- und Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung zwischen Weimar und Gera:
Insgesamt investiert die Deutsche Bahn rund 77 Millionen Euro in die Erhöhung der Leistungsfähigkeit auf dem rund 66 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Weimar und Gera. Dabei werden die Abschnitte „Weimar–Mellingen–Großschwabhausen“ und „Neue Schenke–Stadtroda“ vollständig zweigleisig ausgebaut und der gesamte Umbauabschnitt mit Neigetechnik ausgestattet. Gleichzeitig werden mehrere Eisenbahnbrücken sowie die Verkehrsanlagen in den Bahnhöfen Jena West, Jena-Göschwitz und der Haltepunkt Oberweimar erneuert. Insgesamt wird die Deutsche Bahn 30 Kilometer Gleis, sechs Weichen und elf Eisenbahnüberführungen neu bauen sowie 14 Stützwände ertüchtigen beziehungsweise neu errichten. Die Bauarbeiten sollen im Dezember 2016 abgeschlossen sein.
Zitat von Britt MandlerGroßbreitenbach. Eine grüne Linie schlängelt sich über die Landkarte, die hinter Hendrik Hofmann an die Wand projiziert ist. Vor ihm, im Versammlungsraum der Feuerwehr Großbreitenbach (Ilm-Kreis), sitzen Ortsbrandmeister und Bürgermeister. 2017 sollen die ersten ICE über die neue Trasse rollen. Dann müssen Anliegergemeinden im Havariefall ausrücken.
Sie alle wissen: Wenn 2017 der erste ICE über die derzeit im Bau befindliche Strecke zwischen Erfurt und der bayerischen Grenze rollt, sind sie in Sachen Sicherheit gefragt.
Glücklich sind sie mit diesem Umstand nicht. "Wir haben die ICE-Strecke nicht bestellt. Aber nun sollen wir bezahlen", äußert Dirk Macheleidt, der Bürgermeister von Neustadt, seinen Unmut. Seine Gemeinde liegt nicht direkt an der Strecke. Die Neustädter Feuerwehr wird im Ernstfall aber trotzdem alarmiert und muss einige Neuanschaffungen tätigen, um überhaupt in Tunneln und auf Brücken tätig werden zu können. "Nur, wie soll das gehen? Wir haben absolut kein Geld", wettert Macheleidt. Sein Amtskollege Peter Grimm aus Altenfeld pflichtet ihm bei, und auch andere Bürgermeister nicken.
Neu sind Landrätin Petra Enders diese Argumente nicht. Auch sie hatte Bauchschmerzen, als sie noch Bürgermeisterin von Großbreitenbach war und die Bauarbeiten begannen. "Wer Milliarden in Infrastrukturprojekte investiert, muss sicherstellen, dass Helfer für den Ernstfall ausgerüstet sind", betont sie.
Gemeinsam mit Ortsbrandmeister Uwe Fröhlich suchte sie das Gespräch mit der Deutschen Bahn - meist vergeblich. Irgendwann fuhr Enders nach Erfurt, zum damaligen Innenminister. Und stieß auf offene Ohren. Er setzte Marc Stielow als Referenten ein. Und der holte sich Vertreter aus den Landkreisen und Feuerwehren an den Tisch. In kleinen Gruppen erarbeiteten sie zunächst ein Rettungskonzept und verständigten sich darauf, welche Ausbildung und Ausrüstung nötig ist. Parallel wurde mit der Bahn verhandelt.
Der Ilm-Kreis, so viel ist klar, ist ein besonders sensibles Gebiet. 25 der 40 Kilometer ICE-Strecke verlaufen über Brücken und durch Tunnel. Und die sind teilweise nur durch unwegsames Gelände erreichbar. Die direkt an der Strecke liegenden Wehren sollen fünf Tunnel-Basis-Einheiten bilden. Alle anderen Wehren im Kreis sind aber ebenso gefragt. Denn Tunnel haben bis zu zehn Ausgänge, an denen sich Rettungsplätze befinden.
Ärgernis der Bürgermeister: Sie müssen 2016 Digitalfunktechnik für ihre Wehren beschaffen. Die direkten Anlieger erhalten eine 70-Prozent-Förderung des Landes. Doch neue Geräte sind extrem teuer. Auch hier versucht die Landrätin, die Wogen zu glätten. Das Land will eine Sammelausschreibung in Auftrag geben, was preiswerter werden dürfte.
Von 2016 bis 2018: Erneuerung von drei Eisenbahnbrücken und Neubau der Verkehrsstation Dresden-Plauen
(Leipzig, 11. Dezember 2014) Im Streckenabschnitt Dresden-Altstadt‒Dresden-Plauen, einem Teil der „Sachsen-Franken-Magistrale“ Dresden‒Werdau, sind ab 2016 für etwa zwei Jahre umfangreiche Bauarbeiten an Eisenbahnbrücken und am Haltepunkt Dresden-Plauen geplant. Nach einem ersten Bürgergespräch Ende April informiert die Deutsche Bahn in einem zweiten Bürgergespräch noch einmal über die Planung für das Bauvorhaben Dresden-Plauen und zum aktuellen Stand des Planfeststellungsverfahrens.
Das 2. Bürgergespräch findet am 15. Dezember 2014, um 18 Uhr im Ratssaal des Ortsamtes Plauen, Nöthnitzer Straße 2, 01187 Dresden statt.
Zum Bauvorhaben: Auf rund 1,5 Kilometer Lange beginnen voraussichtlich im Herbst 2016 die Arbeiten zur Erneuerung der Eisenbahnbrücken Würzburger Strase, Bienertstrase und Altplauen sowie die Arbeiten zur barrierefreien Umgestaltung des Haltepunktes Dresden-Plauen.
Die Erneuerung der Eisenbahnbrücken beinhaltet den Neubau, die Sanierung und den Teilneubau angrenzender Stützwandabschnitte und die Erneuerung von Oberbau- und Oberleitungsanlagen sowie der Leit- und Sicherungstechnik.
Am Haltepunkt Dresden-Plauen werden der Mittelbahnsteig mit 140 m Nutzlänge in veränderter Lage, der Treppenzugang mit Stahl/Glas-Einhausung und integriertem Personenaufzug sowie die Bahnsteigausstattung neu gebaut.
Als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Rahmen des Artenschutzes (ab 2015) ist unter anderem die Schaffung neuer Habitate für die Umsiedlung von Zauneidechsen vorgesehen.
Während des Baubetriebes wird auf die Minimierung baubedingter Emissionen (Schall, Staub, Erschütterungen) durch Einsatz moderner Baumaschinen und Bauverfahren gesetzt. Nachtarbeiten sollen nur in genehmigten Ausnahmefällen erfolgen.
Vorgesehen ist, die Arbeiten weitestgehend unter Aufrechterhaltung des Eisenbahn- und Straßenverkehrs zu realisieren. Fahrplanänderungen im Reiseverkehr/ÖPNV und baubedingte Einschränkungen im Straßenverkehr werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Ziel ist eine moderne Infrastruktur, der Lückenschluss zwischen der Ausbaustrecke „Sachsen-Franken-Magistrale“ und dem Eisenbahnknoten Dresden und eine moderne und für mobilitatseingeschränkte Reisende geeignete Station.
Hinweis für Journalisten: Am zweiten Bürgerinformationsgespräch am 15. Dezember 2014, um 18 Uhr im Ratssaal des Ortsamtes Plauen können Sie ebenfalls teilnehmen
Rund 55.000 Fahrgäste nutzen täglich das Angebot - Sehr gute Werte bei Befragung zu Kundenzufriedenheit
(Leipzig, 11. Dezember 2014) Die S-Bahn Mitteldeutschland und der City-Tunnel Leipzig begehen ihr einjähriges Bestehen. Seit der Eröffnung im Dezember 2013 nutzen jeden Tag zirka 55.000 Fahrgäste das 430 Kilometer lange Streckennetz des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes mit insgesamt rund 540 Zugfahrten. Der Start des neugeordneten Nahverkehrs mit den sechs neuen S-Bahn-Linien, die seitdem Leipzigs Innenstadt mit der gesamten Region verbinden, und der ergänzenden S7 in Halle verlief erfolgreich.
Martin Dulig, Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr: „Die Investitionen von EU, Bund, Freistaat und Stadt Leipzig in den City-Tunnel waren richtig: Der City-Tunnel ist ein Gewinn – nicht nur für die Bürger von Leipzig, sondern für die gesamte Region. Die neuen Möglichkeiten, von weit außerhalb bequem und direkt in die Leipziger Innenstadt zu fahren, sind für viele ein Anreiz zum Umsteigen in den ÖPNV. Glückwunsch zum Einjährigen!“
„Der City-Tunnel Leipzig und das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz sind mittlerweile aus dem Raum Westsachsen nicht mehr wegzudenken. Das zeigt sich auch an den hohen Fahrgastzahlen, die unsere Prognosen voll erfüllen“, erklärt Landrat Dr. Gerhard Gey, Vorsitzender des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL).
Die S-Bahn Mitteldeutschland erreichte im Rahmen einer repräsentativen Kundenzufriedenheitsbefragung durch ein unabhängiges Meinungsforschungsinstitut 79 von 100 möglichen Punkten im Bereich Gesamtzufriedenheit. Besonders positiv im Vergleich zum Vorjahr vor der S-Bahn-Einführung wurden dabei der Reisekomfort, die Pünktlichkeit, Schnelligkeit und Sauberkeit der Züge, das Zugpersonal, die Ansagen im Zug sowie das Sicherheitsgefühl nachts in den Zügen bewertet. Trotz streik- und baustellenbedingter Beeinträchtigungen liegt die Pünktlichkeit der S-Bahn Mitteldeutschland bei einem Wert von rund 96 Prozent auf einem hohen Niveau.
„Natürlich freuen wir uns über das Ergebnis der DB-Kundenbefragung. Wir dürfen uns auf diesen Lorbeeren jedoch nicht ausruhen, sondern müssen gemeinsam daran arbeiten, das Angebot weiter zu verbessern“, meint Oliver Mietzsch, Geschäftsführer des ZVNL. Verbesserungsbedarf sieht er vor allem bei der Fahrzeugverfügbarkeit. Aus verschiedenen Gründen, wie etwa Gewährleistungsarbeiten des Herstellers oder planmäßiger und außerplanmäßiger Wartungsarbeiten, waren in der Vergangenheit mehrere Fahrzeuge ausgefallen. Darüber hinaus sind Fahrzeuge immer wieder Graffiti-Angriffen ausgesetzt und müssen aufwändig gereinigt werden.
„Wir haben in den letzten Monaten verschiedene Maßnahmen für eine bessere Fahrzeugverfügbarkeit umgesetzt. So sollen insbesondere die S-Bahnen mit besonders hoher Nachfrage auf der S3 immer mit zwei Fahrzeugteilen verkehren“, so Frank Klingenhöfer, Vorsitzender der Regionalleitung Südost der DB Regio AG. „Um die bestehenden Fahrzeugengpässe zu minimieren, bauen wir in der DB Regio-Werkstatt in Halle derzeit eine zusätzliche Wartungshalle. Bis zum Sommer werden wir die Fahrzeugverfügbarkeit so spürbar verbessern können.“
Um das Angebot weiter zu optimieren, haben Deutsche Bahn und ZVNL gemeinsam mit ausgewählten Kunden zudem ein sogenanntes Zuglabor durchgeführt, in dem Verbesserungsvorschläge diskutiert wurden. Dabei wurde das neue Angebot insgesamt gelobt, einzelne Kritikpunkte bezogen sich auf die Verfügbarkeit von Sitzplätzen und Platz für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle auf einzelnen Streckenabschnitten. Deutsche Bahn und ZVNL sind hier auch mit Interessensverbänden im Gespräch, um gemeinsam Lösungsmöglichkeiten auszuloten.
Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember werden die geplanten Fahrzeugeinsätze für einzelne Fahrten angepasst. So sollen beispielsweise auf der S1 und S3 teilweise längere Züge verkehren. Im Fahrplan gibt es lediglich folgende Änderung: Sonntags werden die Leistungen der S1 zwischen Wurzen und Riesa künftig vom RE 50 übernommen, der dann auch an Sonn- und Feiertagen ab 7 Uhr durchgehend im Stundentakt fährt. Auf der S-Bahn-Linie S7 in Halle wird der Haltepunkt Rosengarten wieder in beiden Richtungen bedient.
ZitatDer Bahnanbieter Abellio hat am Dienstag seine neuen Fahrzeuge erprobt. Sie sollen ab Ende 2015 das Regionalbahn-Netz in Sachsen-Anhalt und Thüringen bedienen.
Der Bahnanbieter Abellio hat am Dienstag seine neuen Fahrzeuge erprobt. (BILD: Günter Bauer)
Halle (Saale). Der Bahnanbieter Abellio hat am Dienstag mit Testfahrten seiner neuen Regionalzüge begonnen. Dazu sind am Dienstagmorgen am Hauptbahnhof in Halle zwei Züge der sogenannten Talent 2-Modellreihe des Herstellers Bombardier gestartet. Die beiden Einheiten werden noch bis Ende der Woche auf der Strecke zwischen der Saalestadt und Eisenach in Thüringen auf Herz und Nieren geprüft. Auch Fahrten mit Maximalgeschwindigkeit seien vorgesehen. Die Talent 2-Züge sind bis zu 160 Kilometer pro Stunde schnell.
Abellio startet Ende 2015 mit dem Betrieb des Regionalverkehrs auf dem sogenannten Saale-Thüringen-Südharz-Netz mit den Endpunkten Halle, Leipzig, Kassel, Eisenach und Saalfeld. Das Netz umfasst insgesamt 525 Streckenkilometer. Das zur niederländischen Staatsbahn gehörende Unternehmen hatte dazu die Ausschreibung gewonnen. Für den Betrieb schafft Abellio insgesamt 35 Talent 2-Züge an.
ZitatErfurt. Die Bahn will ihr Gleisnetz in Thüringen auf Vordermann bringen. Das Unternehmen kündigt ein umfangreiches Investitionsprogramm an. Sperrungen sollen auf ein Minimum reduziert werden.
Neben der laufenden Erneuerung von Brücken im Bahnhofsbereich des Knotens Erfurt ist das Verlegen neuer Gleise zwischen Eisenach und Gerstungen sowie Saalfeld und Probstzella vorgesehen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Baumaßnahmen seien Teil eines großen Investitionsprogramms für die bestehende Schieneninfrastruktur von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Hier werden in den kommenden fünf Jahren laut Bahn nach aktueller Planung rund 2,3 Milliarden Euro in Schienen und Brücken fließen. Allein im kommenden Jahr stehen rund 600 Millionen Euro zur Verfügung, mit denen die Bahn unter anderem Schienen, Weichen sowie Brücken erneuert.
In den nächsten Jahren sehen die Planungen für die drei Länder unter anderem die Erneuerung von 127 Brücken sowie fast 2000 Kilometer Schienen und rund 920 Weichen vor.
Brückenerneuerungen sind geplant zwischen Weißenfels und Bad Kösen, in der Leipziger Straße in Erfurt und zwischen Engelsdorf und Leipzig-Stötteritz. Darüber hinaus sind Gleis-und Brückenerneuerungen im oberen Elbtal sowie zwischen Leipzig-Mockau und Taucha vorgesehen.
Um verschiedene Bauarbeiten an einem Streckenabschnitt gleichzeitig ausführen und so Anzahl und Dauer baubedingter Sperrungen auf ein Minimum reduzieren zu können, bündelt die Bahn die größten Maßnahmen in speziellen Korridoren.
ZitatEine Klettertour auf dem Bahngelände in Roitzsch hat ein 28-jähriger Mann aus Halle in der Nacht zum Sonntag mit seinem Leben bezahlt. Sein Begleiter wurde schwer verletzt.
Ein 28-jähriger Mann aus Halle ist in der Nacht zum Sonntag auf dem Bahngelände in Roitzsch nach einem Stromschlag gestorben.
Der junge Mann soll laut Polizei auf den abgestellten Wagen eines Güterzuges geklettert sein und dabei über die Oberleitung einen Stromschlag erlitten haben. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Sein 29-Jähriger Begleiter, der neben dem Waggon stand, erlitt Brandverletzungen und einen Schock.
Zitat von Bernd JentschKatzendorf. Die Brücken und Tunnel der ICE-Trasse zwischen Leipzig und Erfurt haben sich in ersten Tests bewährt. Die Sprinter fahren über Halle.
Stefan Paulisch von Vectorvision präsentierte gestern den neuen Internetauftritt des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit 8 von München bis Berlin und Leipzig. Er steht vor einem Modell des 11,5 Kilometer langen Bahnabschnitts um die Saale-Elster-Brücke, an der sich die ICE-Strecke von Erfurt kommend in Richtung Halle/Saale (im Bild links) und den nach Leipzig führenden Teil aufspaltet. Foto: Bernd Jentsch
An der neuen ICE-Trasse von Berlin nach München über Erfurt wird derzeit an vielen Stellen kräftig gebaut. "Wir bauen an allen Ecken und Enden der Strecke", bestätigte Gesamtprojekt-Leiter Olaf Drescher gestern im Informationszentrum Kalzendorf.
"Mitte 2015 soll der Probebetrieb auf dem Teilstück zwischen Leipzig/Halle und Erfurt aufgenommen werden. Zuvor stehen noch weitere Testfahrten im Frühjahr an, sagte Drescher. Bis dahin werte man die ersten Tests auf der Trasse im September aus, die positiv ausgefallen sind. "Wir müssen an der einen oder anderen Stelle noch nachjustieren", räumte Drescher ein.
In Leipzig werden nach den ersten vier Bahnsteigen inzwischen zwei weitere für den ICE-Halt ab Dezember nächsten Jahres verlängert. Danach will man eine Lücke zwischen Hauptbahnhof und Leipziger Messe schließen und ein elektronisches Stellwerk für die Trasse in Mockau errichten.
Als erste Bahnstrecke in ganz Deutschland kommt die ICE-Trasse Berlin-München komplett ohne Signale und Bahnübergänge aus. Gesteuert werden die Fahrten über Funk mittels eines elektronischen Steuerungssystems.
Nach der Fertigstellung des Abschnitts durch den Thüringer Wald, die für Anfang 2017 geplant ist, sollen auch dort erste Testfahrten stattfinden. In der Jahresmitte 2017 will die Bahn den Probebetrieb auf der Strecke von Erfurt nach Nürnberg aufnehmen. Durch die neuen Trassen verkürzen sich die Fahrzeiten erheblich. So ist nach Angaben von Drescher geplant, einen Sprinter einzusetzen, der in 3 Stunden und 55 Minuten von Berlin nach München fährt und die Konkurrenz zum Flugzeug aufnimmt. Diese Sprinter würden über Halle und nicht über Leipzig fahren und unterwegs auch nur in Halle, Erfurt und Nürnberg halten.
Bisher noch nicht endgültig beschlossen ist die Zahl der ICE-Halte in Coburg. Die Bahn gehe von einem Stopp des Zuges in den Tagesrandlagen aus, der Freistaat Bayern und die Region würden dies gern noch öfter sehen, räumte Drescher ein. Beim Umbau des Bahnknotens Erfurt liegt man nach Angaben des Projektchefs nicht nur im Plan, sondern ist sogar schon weiter gekommen als gedacht. Allerdings lassen sich weitere Vollsperrungen nicht vermeiden. Auch die Baustelle am Azmannsdorfer Weg in Erfurt soll bis 2017 abgeschlossen, die Straße dort zweispurig sein.
Seit gestern ist die neue Internetseite des Projektes freigeschaltet, die die Leipziger Firma "Vectorvision" im Auftrage der Bahntochter DB Projektbau so überarbeitet hat, das sie jetzt auf Handys und Tablets komfortabel nutzbar sei, sagte Stefan Paulisch von "Vectorvision".
Die Seite erfreue sich eines regen Zuspruchs und werde täglich von 500 Nutzern besucht, sagte Frank Kniestedt von der DB Projektbau.
Kommentar: Großprojekt bringt Vorteile Von Bernd Jentsch In einem Jahr ist es soweit: Erfurt rückt näher an Leipzig und Berlin.
Zugegeben, an den Entfernungen zwischen den Städten ändert sich nichts, aber an der Erreichbarkeit eine Menge. Wenn die neuen ICE-Züge mit 300 Kilometern in der Stunde unter den Weinbergen an der Unstrut entlang donnern, dann dauert eine Fahrt von Erfurt nach Leipzig nur noch 39 Minuten. Es vergehen keine zwei Stunden mehr für die Reise in die Bundeshauptstadt und auch nach Dresden und Frankfurt verkürzen sich die Fahrzeiten.
Die nahende Vollendung des mit einem Aufwand von rund zehn Milliarden Euro größten Infrastrukturprojektes Deutschlands bringt für Thüringen viele Vorteile. Sie zu nutzen, das ist letztlich die Aufgabe der Thüringer.
ZitatSachsen-Anhalt ist von dem Plan abgerückt, die bestehende Regionalexpress-Bahnverbindung Nürnberg-Jena bis nach Halle an der Saale zu verlängern. Stattdessen hat die Nahverkehrsgesellschaft NASA die Verbindung von Jena nach Halle neu ausgeschrieben. Anders als bisher geplant soll sie erst 2017 in Betrieb gehen und nicht bereits 2015.
NASA-Sprecher Wolfgang Ball sagte MDR THÜRINGEN, die Verlängerung des "Franken-Thüringen-Expresses" habe zunächst als wirtschaftlichste und sinnvollste Lösung gegolten. Bei Verhandlungen mit der Betreiber, der Bahntochter DB Regio, habe sich jedoch herausgestellt, dass das nicht der Fall sei. Deswegen gebe es die neue Ausschreibung. Gänzlich ausgeschlossen sei eine Verlängerung der Verbindung Nürnberg-Jena nach Halle jedoch nicht.
Bahnkonkurrent Abellio: "Interessante Verbindung"
Der DB-Regio-Konkurrent Abellio wollte sich am Donnerstag nicht dazu äußern, ob er sich für Halle-Jena bewirbt. Sprecher Jörg Puchmüller sagte jedoch: "Das ist für uns eine interessante Verbindung." Abellio wird von Dezember 2015 das "E-Netz-Saale-Thüringen-Südharz" betreiben, in dem auch Jena liegt. Bisher will Abellio in Jena eine Regionalbahn von Saalfeld nach Großheringen halten lassen sowie ab 2017 einen Regionalexpress von Saalfeld nach Leipzig.
In Jena und Saalfeld werden mit der Eröffnung des südlichen Teils der Hochgeschwindigkeitsstrecke Leipzig/Halle-Erfurt-Nürnberg 2017 voraussichtlich keine Fernzüge der Deutsche Bahn AG mehr halten. Fahrgäste müssen daher nach Erfurt, Halle, Leipzig oder Nürnberg reisen, wenn sie einen IC oder ICE besteigen wollen.
Nach fünf Jahren Preisstabilität Anpassung erforderlich - Erstmals Jahreskarte im Angebot - Kinder unter 15 Jahren auch künftig kostenlos unterwegs
(Leipzig/Mellenbach-Glasbach, 3. Dezember 2014) Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember wird es bei der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn (OBS) erstmals seit fünf Jahren eine Preisanpassung geben. Zugleich wird das Sortiment an Fahrkarten verschlankt und so besser auf die Kundennachfrage zugeschnitten.
Das Premiumprodukt der historischen Bergbahn bleibt das Bergbahn-Tagesticket. Dieses Ticket kostet künftig 12 Euro (bisher 9,90 Euro) und berechtigt zu beliebig vielen Fahrten an einem Tag im gesamten Streckennetz der OBS (Rottenbach–Katzhütte, Obstfelderschmiede–Lichtenhain sowie Lichtenhain–Cursdorf) sowie auf ausgewählten Buslinien der Region. Das Einzelticket für eine einfache Fahrt ist künftig für 8 Euro (bisher 6,90 Euro) erhältlich. Die familienfreundliche Komponente bleibt bei der Oberweißbacher Bergbahn erhalten: Kinder unter 15 Jahren reisen in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern grundsätzlich kostenlos, allein reisende Kinder unter 15 Jahren zahlen für das Tages- oder Einzelticket lediglich die Hälfte des regulären Fahrpreises. Ermäßigungen von 25 Prozent erhalten zudem Inhaber der BahnCard, eines Ländertickets sowie Gruppen ab 15 Personen.
Neu im Angebot ist eine persönliche OBS-Jahreskarte. Diese kostet 50 Euro und ist vor allem für Anwohner gedacht, aber auch für Besucher, die mehrmals im Jahr zur OBS kommen oder für Urlauber, die länger in der Region zu Gast sind. Neu ist auch eine Fahrradkarte für die historische Bergbahn – diese ist ab Fahrplanwechsel für 2 Euro erhältlich. Weiter im Angebot und preislich unverändert bleibt das Flachstrecken-Einzelticket „Lichtenhain–Cursdorf“, die Einzelfahrt im historischen Elektrotriebwagen kostet auch weiterhin lediglich 1 Euro.
„Wir haben uns die Entscheidung zur Preisanpassung nicht leicht gemacht. In den vergangenen Jahren haben wir jedoch viel investiert und bieten unseren Besuchern heute rund um die Bergbahn deutlich mehr als vor fünf Jahren“, erläutert Bergbahn-Chef Peter Möller. „Der Fröbelwald, in dem Kinder die Natur spielerisch entdecken können oder unsere Smartphone-Tour, die jederzeit detaillierte Einblicke in die Technik und Historie der Bergbahn gestattet, sind Beispiele für Zusatzangebote, die wir unseren Besuchern kostenfrei zum Fahrterlebnis offerieren“, so Möller weiter. Zudem wurden entlang der Standseilbahn von Obstfelderschmiede nach Lichtenhain Holzskulpturen aufgestellt, die im übertragenen Sinne jeweils eine regionale Geschichte erzählen.
ZitatAb 14. Dezember entfallen einige Züge im Landkreis Mansfeld-Südharz. Neben dem IC zwischen Leipzig und Frankfurt werden auch einige Zubringerzüge gestrichen. Auch zahlreiche Zuschriften von Fahrgästen wurden für den Fahrplan berücksichtigt.
Eisleben/Hettstedt.
Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember ergeben sich auch für den Landkreis Mansfeld-Südharz Änderungen im Zugverkehr. Das teilt die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (Nasa) mit. Dabei handelt es sich sowohl um Fern- als auch um regionale Verbindungen.
So entfallen die freitags Richtung Leipzig und sonntags in Gegenrichtung verkehrenden Intercity IC 1948/1951 Frankfurt/Main-Sangerhausen-Lutherstadt Eisleben-Halle-Leipzig.
In diesem Zusammenhang werden auch die Ab- und Zubringerzüge Aschersleben-Hettstedt-Klostermansfeld-Sangerhausen eingestellt. Das betrifft die bisherige Abfahrt um 19.09 Uhr ab Sangerhausen freitags und 15.44 Uhr ab Aschersleben sonntags. Keinen Einfluss hat dies auf das täglich zweistündliche Grundangebot sowie die zusätzlichen Angebote Montag bis Freitag zwischen Magdeburg und Sangerhausen.
Leicht merkbare Abfahrtszeiten
Ebenfalls wegen der Einstellung des IC-Zugpaares „Kyffhäuser“) werden die RE- und RB-Angebote freitags und sonntags an den Grundtakt angepasst. Es ergeben sich an allen Tagen leicht merkbare, identische Abfahrtszeiten.
Im Februar und März 2014 hatte die Nasa GmbH die Entwürfe zum Fahrplan 2015 im Internet veröffentlicht und die Fahrgäste um Anmerkungen und Anregungen gebeten. Insgesamt sind 150 Zuschriften mit 240 Hinweisen eingegangen. Auf der Internetseite www.starker-nahverkehr.de sollen noch im Dezember die Abwägungen und Prüfergebnisse zu den Vorschlägen veröffentlicht werden. Einige Anregungen konnten in den Fahrplan für 2015 übernommen werden, heißt es in der Nasa-Mitteilung. Für weitere sei eine Prüfung für die Folgejahre vorgesehen.
Ab 14. Dezember gilt bei der Bahn ein neuer Fahrplan. Auf viel genutzten Strecken sollen mehr Züge fahren. Zeitgleich werden die Preise erhöht. Was Pendler und Urlauber jetzt wissen müssen.
Preise
Um 2,9 Prozent steigen die Ticketpreise im Fernverkehr in der ersten Klasse. Die Zusatzkosten für die Sitzplatzreservierung entfallen, sie kostet also nicht mehr extra. Weitere Neuerung: Fahrgäste in ICE, IC und Eurocity können in der ersten Klasse ab 14. Dezember kostenlos WLAN nutzen und so während der Fahrt im Internet surfen. In der zweiten Klasse bleiben die Preise gleich.
Fahrkarten für Reisen ab dem 14. Dezember – damit auch für die Weihnachtstage – sind bis einschließlich 13. Dezember für die erste Klasse noch zu den derzeit gültigen Preisen erhältlich.
Im Regionalverkehr ziehen die Preise für Normaltickets sowie Aktionsangebote wie die Länder-Tickets oder das Schönes-Wochenende-Ticket um 1,9 Prozent an. Das trifft auf die Fahrten zu, in denen die Bahn nicht den Tarifbestimmungen der regionalen Verkehrsverbünde unterliegt. Für alle anderen Fahrten gelten die Preisanpassungen der Verbünde.
Gebühren
Bereits seit Anfang November erhebt die Bahn bei Zahlungen der Fahrkarten per Kreditkarte oder PayPal eine Bearbeitungsgebühr. Bei Kauf eines Tickets von 50 Euro wird zum Beispiel eine Gebühr von 50 Cent erhoben. Bis zu einem Umsatz von 300 Euro steigt sie auf maximal drei Euro. Wenn das Ticket am Automaten mit Girokarte oder in bar bezahlt wird oder im Internet per Sofortüberweisung, entstehen keine Zusatzkosten.
Außerdem neu: Die Servicegebühr von fünf Euro im Reisezentrum, DB-Agenturen oder beim telefonischen Reiseservice entfällt ab 14. Dezember vollständig. Die Umtausch- und Erstattungsentgelte steigen dagegen von 15 auf 17,50 Euro.
Pendler
Für Pendler setzt die Bahn auf stark frequentierten Strecken mehr Züge ein. Auf der Achse Berlin-Hamburg wird eine zusätzliche Verbindung am Freitag und am Montag geschaffen. In Nordrhein-Westfalen verstärken zwei ICE-Verbindungen pro Tag und Richtung das Angebot zwischen dem Ballungsraum Rhein/Ruhr, Frankfurt Flughafen und Mannheim/Stuttgart. Folgende Strecken werden außerdem verstärkt: Wolfsburg-Hannover/ Berlin (morgens und abends), Frankfurt/Main-Köln (wochentags am Nachmittag) sowie Darmstadt/ Heidelberg/ Stuttgart-Dresden/ Leipzig (Sonntagabend).
Urlauber
Auch für Urlauber birgt der neue Fahrplan neue Reisemöglichkeiten. So gibt es etwa für Reisende aus Baden-Württemberg und Hessen ganzjährig am Wochenende und im Sommer täglich eine neue umsteigefreie IC-Verbindung nach Westerland/Sylt. Getestet wird auch eine neue ICE-Direktverbindung zwischen Tirol und Mecklenburg-Vorpommern: Sie verkehrt samstags von Innsbruck über München, Nürnberg und Jena nach Waren/Müritz, Neustrelitz und Rostock. Am Sonntag gibt es eine Direktverbindung zurück. Wintersportler können künftig samstags zusätzliche IC-Verbindungen von München über Rosenheim nach Kitzbühel und Zell am See oder nach Innsbruck nutzen.
ZitatErfurt. Nach dem Verlust von Streckennetzen baut die Bahn-Tochter DB Regio Personal ab.
Mit der Übernahme des Saale-Thüringen-Südharz-Netzes durch die Tochter der niederländischen Staatsbahn Abellio Ende kommenden Jahres würden 270 Arbeitsplätze wegfallen, kündigte der Sprecher des Verkehrsbetriebs Thüringen bei DB Regio Südost, Thomas Hoffmann, am Montag in Erfurt an.
DB Regio verliere mit den Leistungen unter anderem auf den Strecken Eisenach-Halle, Erfurt-Sangerhausen und Saalfeld-Großheringen-Naumburg zehn Millionen Zugkilometer. Bereits Anfang 2015 greife eine neue Struktur in der Verwaltung.
ZitatDie Deutsche Bahn geht juristisch gegen Fluggesellschaften vor, die jahrelang Preise für Luftfrachtangebote abgesprochen haben sollen. Der Konzern werde am Landgericht in Köln und in New York entsprechende Klagen einreichen, sagte ein Sprecher.
Berlin.
Die Bahn verlangt von der Lufthansa und mehr als 30 weiteren Fluggesellschaften Schadenersatz in Milliardenhöhe für Preisabsprachen. Die Airlines sollen von 1999 bis 2006 Kerosin- und Sicherheitszuschläge untereinander abgestimmt haben. Die Bahn fordert 1,2 Milliarden Euro Schadenersatz und 560 Millionen Euro Zinsen, wie ein Sprecher am Sonntag sagte. Er bestätigte damit einen Bericht der „Wirtschaftswoche“.
Nach dem Bericht hat die Lufthansa in dem Kartell eine maßgebliche Rolle gespielt. Die Bahn will die Klage an diesem Montag am Landgericht am Sitz der Lufthansa in Köln eineichen. Das Bundesunternehmen will sich dann auch näher zu dem Fall äußern. Betroffen von dem Kartell aus mindestens 33 Fluggesellschaften war nach den Worten des Bahnsprechers die Frachttochter DB Schenker. Sie ist Kunde der Lufthansa Cargo. Dort wollte man sich zu den Berichten zur Klage nicht detailliert äußern und verwies auf das laufende Kartellverfahren auf europäischer Ebene. Die Entscheidung der EU-Kommission zum Cargo-Kartell sei weiterhin nicht rechtskräftig.
Lufthansa erstattet Selbstanzeige
Die EU-Kommission hatte 2010 Bußgelder in Höhe von insgesamt 799,5 Millionen Euro gegen neun Fluggesellschaften verhängt, darunter Air France-KLM und British Airways. Die Deutsche Lufthansa hatte die Verstöße bei den Wettbewerbshütern gemeldet und war deswegen nicht zur Kasse gebeten worden.
Die Lufthansa habe Selbstanzeige erstattet und sei wegen der Kronzeugenregel weltweit von allen Bußgeldern freigesprochen worden, sagte der Sprecher. Zivilrechtlich gab es aber doch einige Folgen: Im September 2006 hatte sich die Lufthansa nach einer Sammelklage in den USA mit den Klägervertretern auf eine Zahlung von 85 Millionen US-Dollar (damals 66,3 Millione Euro) geeinigt. Ähnliche Fälle habe es in anderen Ländern gegeben, allerdings seien dort deutliche geringere Summen gezahlt worden. Mit ihrer Klage will die Bahn nun ein weiteres solches Zivilverfahren anstoßen.
Im seinem Geschäftsbericht 2013 verweist der deutsche Marktführer auf ein Gutachten, nachdem Kunden - also auch DB Schenker - kein Schaden durch das Kartell entstanden sei. Zum Inhalt dieses Gutachtens wollte ein Sprecher der Lufthansa Cargo sich am Sonntag nicht äußern.
ZitatJena. Auf dem Bahnhof Jena-Göschwitz ist ein 18-Jähriger in der Nacht zu Sonntag durch einen Stromschlag lebensgefährlich verletzt worden. Es ist der zweite schwere Stromunfall auf einem Bahnhof in Thüringen innerhalb weniger Tage.
Der junge Mann war nach Angaben der Bundespolizei auf einen abgestellten Kesselwagen geklettert und dort von einem Stromschlag aus der Oberleitung der Bahntrasse getroffen worden. Er erlitt schwerste Verbrennungen. Laut Polizei war er in Begleitung von drei Freunden auf dem Rückweg von einer Party. Vermutlich wollten die jungen Leute den Weg abkürzen und überquerten deshalb die Gleise.
Zitat von Helga KochNahverkehr zwischen Berga-Kelbra und Stolberg
Neue Chance für die Thyraliesel?
Vor rund drei Jahren wurde der öffentliche Bahnverkehr der „Thyraliesel“ zwischen Berga-Kelbra und Stolberg beendet, weil kaum noch Fahrgäste unterwegs waren. Sollte es neuen Bedarf für die Zugverbindung geben, will Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) das Thema erneut besprechen.
Stolberg.
Für die „Thyraliesel“, die bis Ende 2011 zwischen Berga/Kelbra und Stolberg verkehrte, könnte es eine neue Chance geben - besser: den Hauch einer Chance. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte jetzt in der Harzstadt, „wenn es Bedarf gibt, wird so was neu zu diskutieren sein“. Der Bahnverkehr auf der landschaftlich reizvollen Strecke war vor fast genau drei Jahren eingestellt worden, weil die Zahl der Fahrgäste stark zurückgegangen und der Zugverkehr nur noch dank hoher Zuschüsse möglich gewesen war. Zurzeit rollen nur noch Güterzüge zwischen Rottleberode und Berga/Kelbra.
Haseloff verwies darauf, dass die Infrastruktur im Abschnitt Rottleberode - Stolberg noch immer vorhanden sei, vieles befinde sich technisch auf einem modernen Stand. Mit einem Gesamtaufwand von über acht Millionen Euro war in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre an beiden Viadukten, Gleisen, Anlagen, der Signaltechnik und den Bahnübergängen gearbeitet worden. Die Züge brauchten knapp 20 Minuten von Berga/Kelbra bis in den Luftkurort. An den Wochenenden verkehrten zusätzlich sogar Sonderzüge, etwa von und nach Leipzig oder Magdeburg.
Die Bevölkerung, sagte Haseloff unmissverständlich, habe den Bahnverkehr damals abgewählt, das habe man zur Kenntnis nehmen müssen. Er kenne das Mobilitätsverhalten der Menschen: „Die Bahn spielt zurzeit leider kaum eine Rolle. Doch was in den nächsten Monaten entschieden wird, hängt vom Bedarf ab. Alles ist diskussionsfähig.“