Am gestrigne 06.08.2018 ging es einmal mehr zu S9. In Krensitz wurde beiden Umläufen aufgelauert, da inzwischen zwei "neue" 143er dort fahren. Mit 143 963 und 143 034, sowie 143 276 und 143 893 hat das BW Halle (Saale) P derzeit vier Loks dieses Typs im Bestand, soviele wie seit Anfang 2016 nicht mehr.
Als erstes kam 143 963, eigentlich im BW Dresden-Altstadt stationiert des weges.
Eine Stunde später war es dann 143 034 an der Reihe, die immer noch fleißig fährt, sehr zur Freude des Fotografen.
Und wie in jedem Beitrag ein kleines extra, diesmal 232 293 der EBS, mit einem Flachwagenzug, in Richtung Cottbus.
am 23.07.2018 besuchte ich einmal mehr diese Strecke. An dem Tag war nur ein Umlauf der S9 in 143er Hand, dieser wurde bei Kämmereiforst fotografiert.
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass auch in der Zeit einige Züge der S4 umgeleitet wurden, seit dieser Woche fährt Sie wieder regulär via Taucha. So wurde mit dem Grün-Türigen-Hamster 1442 129 als S4 in Richtung Wurzen dokumentiert.
am 18.07.2018 fuhr ich noch einmal an die Strecke für den Ersatzverkehr.
Diesmal begann ich Kämmereiforst, wo 143 893 ihre S9 in Richtung Halle (Saale) schob.
Eine kleine Abwechslung bot dann, WLC 1216 951 mit ihrem Chemiecontainer-Zug, an der östlichen Bahnhofseinfahrt von Kämmereiforst, in die selbe Richtung.
Zurück zum eigentlichen Grund , 143 276 mit ihrer S9 kam am selben Fotopunkt, aus der anderen Richtung.
Zum Abschluss ging es nach Krensitz, dort wurde 143 893 noch einmal fotografiert, in Richtung Eilenburg.
So das wars dann auch wieder, eine Fortsetzung wird es bestimmt geben.
...ist derzeit auf der S9 nördlich von Leipzig zu erleben und damit Guten Abend,
seit dem 16.07.2018 werden die Hamster die den regulären Zugverkehr bestreiten, Rund um Leipzig mit WLAN ausgerüstet. Damit stehen, nicht ausreichend Fahrzeuge zur Verfügung, weshalb Ersatz angeschafft wurde.
Zur Freude des Fotografen konnte heute (17.07.2018) somit wieder die E-Lok Baureihe 143 auf der S9, zwischen Eilenburg - Delitzsch - Halle (Saale) fotogafiert werden.
Los ging es nach eigener getaner Arbeit kurz vor Eilenburg, mit 143 893 und ihrer S9 in Richtung Eilenburg.
Nach erfolgtem Fahrtrichtungswechsel kam er Zug nach einiger Zeit später zurück, ebenfalls bei Eilenburg.
Für den zweiten Umlauf der S9 ging es nach Kämmereiforst, dort wurde 143 276, in Richtung Eilenburg fotogafiert.
Thema von Baureihe 143 im Forum Bilder Sonderfahrten u...
Hallo,
am 07.07.2018 ging es für mich nach Berlin, für zwei Sonderzüge und ein bisschen regulären Verkehr auf der Schiene.
Nachdem ich mich mit ein paar Freunden getroffen hatte, ging es an der ersten Fotostelle gleich famos los.
Erst 143 650 von Delta Rail (DR), mit einen Containerzug, bei Berlin-Spindlersfeld.
Direkt im Block folgte dann der Sonderzug des LDC, aus Cottbus auf die Insel Rügen, gezogen von 143 931 + 143 650 ebenfalls DR.
In Berlin-Friedrichsfelde, konnte der Zug ein zweites mal fotografiert werden, nach seinem längern Halt in Berlin-Lichtenberg.
Dann ein Standortwechsel zum Berliner Nordring, nach Schönfließ. Dort konnte 109 030 der EGP, im Auftrag der Rennsteigbahn, mit ihrem Sonderzug aus Ilmenau nach Rügen bildlich festgehalten werden.
Da die Pfilich erfüllt war, ging es nach Saarmund um den Tag ausklingen zu lassen.
202 354 + 202 347 von MTEG / Press mit ihrem Hackschnitzelzug, aus Kodersdorf nach Niedergörnne.
Grüße Mathias
PS: Es folgt der Bonus.
185 589 "500 Jahre Reformation / Martin Luther", von RHC, mit ihrem Kesselzug nach Stendell.
Und zwei DBC-Vectron, in Form von 193 327 + 193 315 mit dem leeren Erzzug, aus Ziltendorf zurück in Richtung Hamburg.
Bahnunternehmen in ganz Sachsen haben ein Problem. Gerade in Urlaubs- oder Krankheitszeiten wird es für viele Unternehmen immer schwerer, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Dabei gäbe es Lösungen.
In Sachsen werden die Lokführer knapp.
Viele Bahnunternehmen in Sachsen klagen über Personalnot. Vor allem bei den Lokführern ist mittlerweile eine kritische Situation eingetreten. Und die Unternehmen, die noch genügend Lokführer in ihren Reihen haben, schauen besorgt in die Zukunft. Denn laut Frank Vollgold, Sprecher der Bundesagentur für Arbeit in Chemnitz, ist mehr als jeder dritte Lokführer in Sachsen älter als 55 Jahre. "Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Einerseits muss man aktiv ausbilden und andererseits muss man überlegen, ob man auch junge Frauen für den Beruf begeistern kann", sagte Vollgold MDR SACHSEN.
Wenige Unternehmen bilden selbst aus Beim Stichwort Ausbildung ducken sich allerdings viele Unternehmen weg. Sie bedienen sich lieber auf dem Arbeitsmarkt oder werben Fachkräfte bei der Konkurrenz ab. Einige Auftraggeber haben darauf reagiert. In Sachsen-Anhalt werden zum Teil Aufträge nur noch an Unternehmen vergeben, die auch selbst ausbilden. Das müsse auch in Sachsen so gehandhabt werden, meint Klaus-Peter Schölzke von der Gewerkschaft der Lokführer in Sachsen. "Wenn Unternehmen langjährige Verträge haben, kann man auch erwarten, dass ausgebildet wird." Man habe jahrelang verschlafen, Lokführer auszubilden, so Schölzke.
Ausfälle krankheitsbedingt? Mitteldeutsche Regiobahn stellt neue Triebwagen vor Bei der MRB fielen in den letzten Tagen viele Fahrten wegen Personalmangels aus. Bildrechte: MDR/L. Müller Personalprobleme gibt es überall in Sachsen - derzeit bei der Mitteldeutschen Regionalbahn (MRB) auf der Strecke zwischen Leipzig und Grimma. Dort fallen immer wieder Züge aus. Selbst beim Schienenersatzverkehr gibt es Probleme. Das Unternehmen erklärt die Ausfälle durch einen ungewöhnlich hohen Krankenstand. Oliver Mietzsch, Geschäftsführer vom Zweckverband Nahverkehr Leipzig hält dieses Argument für vorgeschoben. "Wenn wir jetzt Winter hätten und eine Grippe-Welle, wäre das leichter nachzuvollziehen. Es zeigt eher, dass man nicht genügend Personal zur Verfügung hat", sagte Mietzsch MDR SACHSEN.
Wenn der Betreiber, die Mitteldeutsche Regiobahn, die Aufgaben nicht erfülle, werde der Zweckverband den Betreiber vertraglich in die Pflicht nehmen, so Mietzsch. Außerdem sei vereinbart, dass die Personaleinsatzplanung durch den Zweckverband "näher unter die Lupe genommen" wird. Denn offenbar sei die MRB planerisch nicht richtig auf die Verkehrsleistungen eingestellt.
Chemnitz (dpa/sn) - Reisende zwischen Chemnitz und Leipzig sollen künftig mehr Komfort in Zügen haben. Vom ersten Quartal 2019 an werden bei dem Regionalexpress modernisierte Wagen eingesetzt und damit die veralteten aus dem Bestand der früheren Deutschen Reichsbahn ersetzt. Das geht aus einen Übergangskonzept bis 2027 hervor, das der Verkehrsverbund Mittelsachsen am Mittwoch in Chemnitz vorgestellt hat. Danach soll ein Zug dann jeweils aus zwei Doppelstock- und zwei Reisewagen bestehen.
Dafür werden insgesamt zehn Wagen aus dem Bestand der Deutschen Bahn angeschafft. Die Kosten für den Kauf und die Modernisierung belaufen sich den Angaben zufolge auf elf Millionen Euro, die zur Hälfte vom Freistaat Sachsen als Fördermittel kommen.
Die Linie RE 6 zwischen Chemnitz und Leipzig stand zuletzt oft in der Kritik unter anderem wegen häufiger Zugausfälle und Verspätungen, fehlender Barrierefreiheit und unbequemer Einstiege.
Das neue Konzept gilt für acht Jahre. Von 2027 an soll die Strecke zwischen den beiden Städten elektrifiziert werden.
Der führende Bahntechnikanbieter Bombardier Transportation und die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben am 29. Juni 2018 eine Abrufbestellung für die Lieferung von 25 BOMBARDIER TALENT 3-Zügen unterzeichnet. Dieser zweite Abruf basiert auf einem Rahmenvertrag über 300 Züge aus dem Jahr 2016. Der Gesamtwert dieser Bestellung beläuft sich auf rund 188 Millionen Euro (218 Millionen US-Dollar). Dieser Abruf enthält eine Option für weitere fünf Züge. Wie der kanadische Bahntechnikkonzern weiter mitteilte, erfolgt die Serienfertigung der Züge im Bautzener Werk.
Bombardier Werk in Bautzen baut 25 Züge für Tirol und Südtirol Von den 25 neuen sechsteiligen Elektrotriebzügen werden 19 Fahrzeuge in Tirol eingesetzt. In Südtirol, und damit im grenzüberschreitendem Verkehr nach Italien, kommen sechs Züge zum Einsatz. Dadurch werden die Mobilitätsangebote auf den wichtigen Verbindungen zwischen ländlichen und städtischen Gebieten in der österreichischen Region Tirol sowie im italienischen Südtirol gestärkt. Die Auslieferung der Züge für Tirol ist für 2020 geplant. Die für Südtirol ist für 2021 vorgesehen.
"Mit dieser Beschaffung setzen die ÖBB die Fuhrparkerneuerung konsequent fort", so Evelyn Palla, Vorstandsmitglied der ÖBB-Personenverkehr AG. „Damit sind Barrierefreiheit und ein State-of-the-art-Komfortstandard im Nah- und Regionalverkehr für Tirol sichergestellt."
"Es ist ein großer Vertrauensbeweis für Bombardier und eine tolle Bestätigung für den neuen Regionalzug TALENT 3, dass sich die ÖBB bereits vor Auslieferung der ersten Züge für den zweiten Abruf entschlossen hat", so Christian Diewald, Österreichchef von Bombardier. „Wir freuen uns darauf, die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der ÖBB fortzusetzen. Gemeinsam werden wir den Ausbau und die Modernisierung der Mobilitätsangebote in Österreich erfolgreich umsetzen."
Mit seinem besonders breiten Wagenkasten erlaubt der neue TALENT 3-Zug eine bis zu 50 Prozent höhere Sitzplatzkapazität im Vergleich zur Vorgängergeneration. Damit ermöglicht dieser Zug einen schnelleren Passagierwechsel und maximalen Reisekomfort. Die spurtstarken Züge punkten mit sechs angetriebenen Achsen für eine hohe Beschleunigungsleistung. Insgesamt sind bereits rund 1.400 Züge der TALENT-Familie in Europa und Kanada im Einsatz. Davon werden 187 Fahrzeuge von den ÖBB in Österreich betrieben.
Bombardiers Produkte sorgen für Mobilität in Österreich. In Großstädten wie Linz, Innsbruck, Graz sowie zukünftig in Wien sind moderne FLEXITY-Trams im Einsatz. Zudem stammen Stadtbahnzüge für die Wiener U-Bahnlinie 6 sowie Nahverkehrszüge für die ÖBB und Lokomotiven für mehrere private Cargo-Unternehmen von Bombardier. Der Standort Wien ist Bombardiers Kompetenzzentrum für Straßenbahnen. Dort sind rund 500 Mitarbeiter beschäftigt.
Über Bombardier Transportation Bombardier Transportation ist ein weltweit führender Hersteller von Bahntechnik und verfügt über das breiteste Portfolio der Branche. Zur Produktpalette zählen das gesamte Spektrum schienengebundener Fahrzeuge, Fahrzeugkomponenten sowie Signal- und Steuerungstechnik. Zudem bietet das Unternehmen komplette Transportsysteme und ist erfolgreich in den Bereichen Bahndienstleistungen und Elektromobilität aktiv. Als innovativer Vorreiter setzt Bombardier Transportation kontinuierlich neue Standards für nachhaltige Mobilität und schafft mit integrierten Verkehrslösungen entscheidende Vorteile für Transportunternehmen, Fahrgäste und Umwelt. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen ist der Konzern in über 60 Ländern vertreten. Bombardier Transportation hat rund 39 850 Beschäftigte. Die Konzernzentrale befindet sich in Berlin.
Die MRB will 2019 eine Verbindung von Chemnitz nach Berlin anbieten.
Chemnitz. Nach zehn Jahren Unterbrechung soll Chemnitz wieder eine direkte Eisenbahnverbindung nach Berlin bekommen. Ab Juni 2019 könnte die Regionalbahn-Linie RB 45 nach Elsterwerda bis in die Hauptstadt verlängert werden. Das gab der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) am Mittwoch bekannt. Geplant sind je eine Hin- und Rückfahrt am Morgen und am Nachmittag, möglicherweise eine dritte Verbindung am Mittag. Dazu gibt es Gespräche mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, der für den Abschnitt Elsterwerda-Berlin zuständig ist. "Die Ausschreibung dort läuft noch", sagte VMS-Sprecherin Jeanette Kiesinger. Die Direktverbindung funktioniere nur, wenn die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) den Zuschlag erhält, die die Linie Chemnitz-Elsterwerda betreibt. Man sei guter Dinge, dass das gelinge, hieß es bei der MRB.
Die Fahrt von Chemnitz mit Halt an allen Bahnhöfen bis Elsterwerda und weiter als Express nach Berlin soll rund drei Stunden dauern - genauso lange, wie Bahnreisende jetzt mit Umsteigen und 45 Minuten Wartezeit über Leipzig unterwegs sind. In Berlin soll der Zug die Bahnhöfe Ostkreuz, Alexanderplatz und Friedrichstraße ansteuern - sowie perspektivisch den Flughafen BER. Mit dem Angebot wollen VMS und MRB neue Fahrgäste gewinnen, insbesondere Autofahrer und Fernbus-Kunden. Die Bahnverbindung über Leipzig sei unattraktiv geworden, sagte VMS-Geschäftsführer Harald Neuhaus. Auch er ist optimistisch, dass ab nächstem Jahr Züge von Chemnitz nach Berlin durchrollen.
Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisierte indes, von Fernverkehr könne bei zwei bis drei Fahrten am Tag nicht die Rede sein. Das nütze Großeltern, die ihre Enkel besuchen wollten, aber nicht Pendlern.
Die letzte direkte Bahnverbindung Chemnitz-Berlin gab es 2009. Damals stellte die Vogtlandbahn ihren Vogtland-Express ein, der von Plauen über Elsterwerda bis Berlin-Zoo verkehrte. Als Grund für das Aus gab die Vogtlandbahn die hohen Gebühren an, die die Deutsche Bahn für die Nutzung des Schienennetzes verlangte. Der VMS hatte sich damals geweigert, die Verbindung zu subventionieren - Begründung: Man sei nur für den Nahverkehr zuständig. Der Verkehrsverbund Vogtland indes bezuschusste den Zug, weil man sich davon Werbeeffekte für die Region versprach. Die Deutsche Bahn hatte die jahrzehntealte Direktverbindung zwischen Chemnitz und Berlin-Ostbahnhof schon 2006 aus dem Fahrplan gestrichen.
Denn wie die VMS am Mittwoch in einer Pressekonferenz bekanntgab, liegt nun seit knapp zwei Wochen das OK für die Elektrisierung der Strecke Chemnitz – Leipzig vor. Damit konnte seitdem auch aktiv an Lösungen gearbeitet werden, wie der Komfort für Reisende erhöht werden kann. Dass bis zur Umsetzung der geplanten Elektrisierung andere Züge eingesetzt werden sollen, stand bereits zur Diskussion. Denn bis die Modernisierung der Strecke tatsächlich erfolgen kann, kann es durchaus noch acht oder neun Jahre dauern.
Auf der Pressekonferenz konnte nun jedoch eine konkrete Lösung für das Zugproblem vorgestellt werden. Damit haben die museumsreifen DDR-Züge bald ausgedient. Diese waren damals eine Notlösung, da nach dem Vergabeverfahren keine Einigung mit der Deutschen Bahn zustande gekommen war und somit auf bereits vorhandene Bahnen zurückgegriffen werden musste. Glücklich war man mit dieser Lösung jedoch nicht, so Mathias Korda vom VMS. Und auch aus der Bevölkerung wurde immer mehr Kritik laut.
Laut dem Streckenbetreiber wurden nun die über die Jahre gesammelten Verbesserungswünsche der Bahnreisenden ausgewertet und flossen in die Entscheidung für die neuen alten Bahnen ein.
Bahnreisenden kommen die Ersatzzüge vermutlich bekannt vor. Denn dabei handelt es sich um die roten Doppelstockzüge der Deutschen Bahn, die der VMS nun erwerben wird. Allerdings sollen vor der Inbetriebnahme einige Modernisierungen an den Fahrzeugen vorgenommen werden. So wird es dann zukünftig klimatisierte Wagen geben, in denen freies WLAN zur Verfügung stehen soll.
Die neuen alten Züge sollen ab dem ersten Quartal 2019 einsatzbereit sein und für die nächsten acht Jahre für mehr Komfort auf der Strecke Chemnitz – Leipzig sorgen.
Die Idee von Landrat Harig, notfalls auch ohne Görlitz zum Verkehrsverbund Oberelbe zu wechseln, finden Fahrgäste gut. Auch Dynamo-Fans wären froh.
Bautzen. Diesen Alleingang des Landkreises Bautzen würde offenbar eine Mehrheit der Einwohner begrüßen. Das zeigt sich jedenfalls in den Reaktionen in sozialen Netzwerken auf die Ankündigung von Landrat Michael Harig (CDU), notfalls auch ohne den Landkreis Görlitz komplett dem Tarifgebiet des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) beizutreten (SZ berichtete).
Harig kämpft bekanntlich seit Langem hartnäckig um einen einheitlichen Tarif für Ostsachsen und den Raum Dresden. Bisher verläuft die Tarifgrenze zwischen dem VVO und dem Zweckverband Oberlausitz-Niederschlesien (Zvon) quasi quer durch den Kreis Bautzen. Das ist in der Historie begründet; der einstige Kreis Kamenz und die Stadt Hoyerswerda gehörten zum VVO, der alte Landkreis Bautzen hingegen zum Zvon. Durch die Kreisfusion vor zehn Jahren liegen nun also zwei unterschiedliche Tarifgebiete im Landkreis, die Grenze verläuft dabei zwischen Arnsdorf und Großharthau. Das soll sich ändern, vor allem um die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu vereinfachen, fordert Harig. Doch bisher scheitert das Thema an Görlitz. Dort sieht man die Gefahr eines „Unterbutterns“ des flachen Landes durch den Großraum Dresden.
Der Landkreis Bautzen lässt derzeit von Wirtschaftsministerium und Landesdirektion prüfen, ob ein Alleingang möglich ist. Sollte das so sein, könnte der Kreistag demnächst den Beitritt zum VVO zum Jahresbeginn 2020 beschließen, machte Harig Anfang der Woche auf Nachfrage der SZ deutlich. Wobei es fraglich scheint, ob die übergeordneten Behörden diesem Schritt tatsächlich zustimmen werden – immerhin würde dann ein Verbund rund um Görlitz übrig bleiben, dessen Wirtschaftlichkeit wohl mehr als fraglich sein dürfte. Zudem hatte der Freistaat die Zuschnitte der Verkehrsverbünde ja einst festgelegt. Ob er nun einzelne „Ausbrecher“ zulassen wird?
Kritik von Nutzern Dennoch: Bei vielen Nutzern des öffentlichen Nahverkehrs kommt die Idee eines Übertritts des kompletten Landkreises zum VVO-Tarif offenbar an. Das zeigt sich zumindest in den Reaktionen auf den SZ-Plattformen der sozialen Medien wie Facebook und Twitter. Nutzer Andreas Köhler schreibt zum Beispiel bei Facebook: „Hoffentlich klappt das so schnell wie möglich, dann könnte ich endlich das Jobticket meines Arbeitgebers in Anspruch nehmen – und so wird es bestimmt vielen Pendlern gehen, die vom Lande in die Großstadt pendeln.“ Allerdings fürchten auch einige, dass Zug- und Busfahren im VVO-Tarif teurer werden könnte. Der Zvon-Tarif berechnet die tatsächlich gefahrenen Kilometer, der VVO hat Tarifzonen, in denen eine Stunde lang sämtliche Angebote genutzt werden können. Wer also längere Strecken fährt, für den würde es im VVO preiswerter, für Kurzstrecken hingegen nicht. Facebook-Nutzer Pilatus Fischer zum Beispiel kritisiert das: Die Einzelfahrt mit dem Stadtbus in Bautzen koste derzeit 1,50 Euro, im VVO-Tarif würden es dann 2,40 Euro sein. Alexander Maschke hält dagegen: „Selbstverständlich wird der reine Stadtverkehr (Stadtgrenze Bautzen) etwas teurer“, aber dafür könne man dann inklusive aller Umstiege eine Stunde lang fahren.
Michael Wirth bringt zudem einen spannenden Aspekt ins Spiel: „Dann können wir endlich von Bautzen umsonst zum Dynamo-Spiel fahren“, schreibt er. Denn die Eintrittskarten für den Dresdner Fußball-Zweitligisten gelten gleichzeitig als Fahrkarte im gesamten VVO-Gebiet …
Es bleibt also spannend, ob der Alleingang Bautzens möglich wird.
Ein IC 2 der Deutschen Bahn. --- Die Vision, von Berlin über Weißwasser einen ICE fahren zu lassen, sei derzeit völlig unrealistisch. Das sagt zumindest die Deutsche Bahn.
Weißwasser. Die Vision, von Berlin über Weißwasser einen ICE fahren zu lassen, sei derzeit völlig unrealistisch. Das sagt zumindest die Deutsche Bahn. Zudem sei die Nachfrage nicht groß genug. Von Torsten Richter-Zippack Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) wünscht sich eine ICE-Verbindung von Berlin über Weißwasser nach Görlitz und weiter in Richtung Polen und Tschechien. „Das wäre ein Beitrag für den Strukturwandel in der Lausitz“, erklärte der Landeschef in Weißwasser. Allerdings hat diese Vision unter den aktuellen Voraussetzungen keine Chance auf zeitnahe Realisierung. Das sagt zumindest die Deutsche Bahn. So scheitere die Idee bereits an der fehlenden Elektrifizierung der Bahntrasse zwischen Cottbus und Görlitz. Zudem sei dieser Abschnitt mit einer Höchstgeschwindigkeit von lediglich 120 Stundenkilometern befahrbar, sagt Bahnsprecherin Judith Goehring. „Darüber hinaus ist die Nachfrage auf der Strecke Berlin - Görlitz für einen kostenintensiven ICE-Betrieb nicht ausreichend hoch“, fügt sie an.
Während für den Abschnitt Lübbenau-Cottbus bereits der zweigleisige Ausbau geplant ist, befindet sich die Trasse Cottbus - Görlitz bislang lediglich im potenziellen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030 wieder. Und selbst dieser beinhalte nur die Elektrifizierung auf Grundlage der bestehenden eingleisigen Infrastruktur mit einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern. Derzeit fänden Prüfungen statt, ob das Vorhaben in den vordringlichen Bereich aufsteigen kann oder nicht. Das wäre Voraussetzung für eine Umsetzung der Maßnahme.
Die Strecke Chemnitz - Leipzig ist nach dem Fahrgastaufkommen die viertwichtigste im Freistaat.
Die bisherigen Züge aus DDR-Zeiten sollen durch etwas neuere Reisezug- und Doppelstockwagen ersetzt werden. Klimaanlage und Barrierefreiheit soll es geben - es kommt aber immer darauf an, in welchen Wagen man sich setzt.
Chemnitz. Tausche alte Eisenbahnwagen gegen weniger alte: Für die Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig ist eine Entscheidung gefallen. Nach Informationen der "Freien Presse" soll das bisherige Material auf der Regionalexpresslinie durch andere gebrauchte Reisezug- und einzelne Doppelstockwagen ersetzt werden. Darauf haben sich die zuständigen Verkehrsverbünde Mittelsachsen (VMS) und Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) verständigt.
Die Verbandsversammlungen, in denen die Landräte und Oberbürgermeister des Verbundgebietes sitzen, müssen dem aber noch zustimmen. Von den Verbünden war bislang jedoch noch keine Bestätigung zu bekommen.
Die Idee, auf der 81 Kilometer langen Strecke die im vorigen Jahr bei der Deutschen Bahn ausgemusterten Diesel-ICE einzusetzen, ist damit vom Tisch. Die Bahn hatte die Züge angeboten, gescheitert ist die Offerte wohl am Preis und an den Platzkapazitäten. Ein Diesel-ICE hat rund 200 Sitzplätze, abzüglich Fahrradstellflächen blieben weniger als 200 übrig. Das ist den Entscheidern offenbar zu wenig gewesen.
Zwei Züge aneinanderzukoppeln, ist auch nicht möglich, weil die Bahnsteige in Chemnitz und den Unterwegsbahnhöfen zu kurz sind. Mittwochnacht hatte es noch eine Probefahrt mit einem Diesel-Triebfahrzeug der Baureihe 611 gegeben. Dabei handelt es sich um den Vorgänger des Neigetechnikzuges, der bis Ende 2015 auf der RE-Linie im Einsatz war. Auch für diese Züge gab es ein Angebot von der Bahn. Aber auch dafür konnten sich die Vertreter der Verbünde wohl nicht erwärmen.
Nun sollen über die Jöhstadter Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn ausgemusterte Wagen beschafft werden, die in der Nähe des Ostseefährhafens Mukran abgestellt sind. Im Gegensatz zu den derzeitigen Wagen, die noch zu DDR-Zeiten gebaut wurden, sollen die "neuen" aus den 1990er-Jahren stammen. Statt der lauten Klotzbremsen sollen sie moderne, zeitgemäße Scheibenbremsen haben. Einzelne Wagen sollen zudem eine Klimaanlage besitzen, der Großteil wird aber weiter nicht klimatisiert sein.
Den Plänen nach sollen die Züge offenbar in einer gemischten Garnitur fahren - mit einem Steuerwagen auf der einen Seite, gefolgt von Reisezug- und einem Doppelstockwagen sowie einer Diesellok auf der anderen Seite. Der Doppelstockwagen soll dafür sorgen, dass die Züge zumindest teilweise barrierefrei zugänglich sind.
Der Freistaat will die Anschaffung der Wagen bezuschussen, wie aus Bahnkreisen verlautete. Das Wirtschaftsministerium wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Wie viel Geld die Beteiligten in die Hand nehmen, blieb zunächst offen. In Branchenkreisen waren zuletzt Summen zwischen vier und acht Millionen Euro zu hören. Die ersten Wagen sollen aber erst zum Jahresende einsatzbereit sein - sie müssen aufgemöbelt und neu lackiert werden.
Die RE-Linie Chemnitz-Leipzig wird laut VMS im Schnitt von 9000 Reisenden pro Tag genutzt und ist die nach dem Reisendenaufkommen viertwichtigste Nahverkehrsstrecke in Sachsen. Bis sie elektrifiziert ist, werden noch mindestens zehn Jahre vergehen. Die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB), die die Strecke derzeit betreibt, hat einen Vertrag bis 2023, der bis Ende 2025 verlängert werden kann.
Freitag ist es so weit: Die neue Zugbildungsanlage der Deutschen Bahn wird in Halle in Betrieb genommen. 146 Millionen Euro ließ es sich die Bahn kosten, eine der modernsten Einrichtungen ihrer Art in der Saalestadt zu errichten.
Die neue Zugbildungsanlage in Halle wird von 1130 LED-Lampen an über 650 Masten in der blauen Stunde beleuchtet.
Viereinhalb Jahre wurde daran gebaut, am Freitag ist es so weit: Die neue Zugbildungsanlage der Deutschen Bahn wird in Halle in Betrieb genommen. 146 Millionen Euro ließ es sich die Bahn nach eigenen Angaben kosten, eine der modernsten Einrichtungen ihrer Art in der Saalestadt zu errichten. Allein 42 Kilometer Schienen wurden verlegt, damit hier zukünftig Züge wie große Puzzles zusammengestellt werden können: 2400 Waggons sollen Tag für Tag die Anlage passieren und je nach Zielort zu neuen Zugverbänden sortiert werden.
Auf acht Gleisen rollen die Waggons in die Anlage hinein, wo sie auf 36 Richtungsgleise verteilt werden. Die neue Zugbildungsanlage gehört nach Angaben der Deutschen Bahn zu den modernsten in Europa und wurde durch den Ausbau des vorhandenen Knotens zur zentralen derartigen Einrichtung in Ostdeutschland. Und dennoch: Auch das uralte Prinzip der Schwerkraft macht sich die Bahn zunutze. Die Waggons rollen einen sogenannten Ablaufberg hinunter, ihre Daten werden zentral erfasst und in sekundenschnelle ist ermittelt, an welcher Stelle sie im Bahnhofsgelände ankommen müssen.
Rundfahrten zur Eröffnung Interessierten macht Halle am Freitagnachmittag ein Angebot, das für Einschränkungen während der Bauphase entschädigen könnte: Sie können in der Zeit von 14 bis 18 Uhr an Rundfahrten über die neue Anlage teilnehmen. Dabei haben sie die Chance, auch Bereiche zu sehen, die sonst der Öffentlichkeit verborgen bleiben oder aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden dürfen.
Bei den Rundfahrten mit einem Triebwagen erklären Bahnmitarbeiter, was es mit der neuen Anlage auf sich hat. Mit dem Besichtigungstag will die Bahn „einmalige Einblicke“ gewähren, bevor am Montag (2. Juli) die ersten Güterzüge planmäßig über den neuen Güterbahnhof rollen.
Mehr als 1000 LED-Lampen Für ein optisches Spektakel sorgt die Anlage später im Betrieb in der Nacht. 1130 LED-Lampen an über 650 Masten sorgen dafür, dass sich die Rangierer auch in der Nacht sicher im sogenannten Gleisfeld bewegen können. Dabei müssen die Bahner bestimmte Lichtstärken garantieren, weil diese Voraussetzung für die vorgeschriebene Arbeitssicherheit sind. Dämmerungssensoren bestimmen, ab wann die Lampen eingeschaltet werden.
Die Bahnfreunde stellen ihre Pläne zur Reaktivierung der Bahnlinie Wolfsburg Lüneburg vor. Foto: Siegmar Riedel Die Bahnfreunde stellen ihre Pläne zur Reaktivierung der Bahnlinie Wolfsburg Lüneburg vor. Foto: Siegmar Riedel Bahnfreunde wollen die Strecke Wolfsburg - Lüneburg reaktivieren. Ein Förderverein soll gegründet werden.
Klötze l Was für viele Menschen in der Altmark längst Geschichte ist, bleibt für Thorsten Hensel vom Vorstand des Fahrgastrats Wendland und seine Mitstreiter ein Traum, den sie aber für realistisch halten. Sie wollen die Bahnverbindung von Wolfsburg über Oebisfelde, Klötze, Salzwedel, Lüchow bis nach Lüneburg reaktivieren. Das alles in Teilabschnitten in den nächsten Jahren. Am Freitagabend informierten Thorsten Hensel und Rolf Schulze im Braunschweiger Hof in Klötze über Details des anspruchsvollen Vorhabens.
Das länderübergreifende Bahnprojekt trägt den blumigen Namen „Ostheide – Wendland – Altmark“. Um das Vorhaben umsetzen zu können, soll Ende September/Anfang Oktober in Wustrow bei Salzwedel ein Förderverein „Jeetze(l)talbahn“ gegründet werden, erläuterte Thorsten Hensel. In Klammern steht das „l“ übrigens, weil die Jeetze in Niedersachsen Jeetzel heißt.
An einer Karte zeigt Hensel den möglichen Streckenverlauf. „Warum brauchen wir die Jeetze(l)bahn?“, fragte er und lieferte gleich die Antworten: 1. Stärkung des Tourismus durch die zentrale Bahnerschließung und direkte Anbindung an den ICE-Bahnhof Wolfsburg. 2. Alternative für die täglich rund 3000 Berufspendler aus der Altmark nach Wolfsburg. 3. Eine gute Anbindung an den öffentlichen Personenverkehr reduziert den Wegzug der Menschen. 4. Neue Betriebe siedeln sich entlang der Bahnlinie an. „Mit der Reaktivierung wird eine zentrale Nord-Süd-Achse geschaffen. Das wäre ein Motor für die Region“, ist Hensel überzeugt.
Schritt für Schritt zur Bahn Wer derzeit von Salzwedel nach Wolfsburg möchte, muss den Bus bis Oebisfelde nutzen, in die Regionalbahn umsteigen. Fahrzeit: zirka zwei Stunden. Rolf Schulze vom Fahrgastrat Wendland berichtete, dass Züge zwischen Lüneburg und Dannenberg seit kurzem auf 80 Stundenkilometer beschleunigen können und damit nur 50 statt 68 Minuten für die Strecke benötigen würden. „Der nächste Schritt wäre die Reaktivierung des Abschnitts Dannenberg – Lüchow sowie weiter nach Salzwedel“, erläuterte er. In Salzwedel gebe es Umsteigemöglichkeiten nach Stendal und Berlin, Magdeburg, Uelzen und Hamburg. Vorstellen könne er sich auch einen Halt Salzwedel-Mitte (Nähe Innenstadt, Krankenhaus, Landratsamt) und Salzwedel-Altstadt (Schulstandort, südliches Tor zur Innenstadt).
Auf der Fahrt nach Klötze, bis dahin liegen noch die Gleise, wäre Beetzendorf nach Dambeck, Kuhfelde und Siedenlangenbeck ein größerer Haltepunkt mit Busanbindung. Es folgen Bandau (Öko-Dorf) und Klötze mit Stadtbahnhof und Busbahnhof.
„Auch der Busverkehr profitiert als Zubringer und für den Anschluss vom Bahnverkehr“, betonte Thorsten Hensel.
Problematisch wäre es mit der Weiterfahrt von Klötze nach Oebisfelde, weil die Strecke zwar noch gewidmet ist, aber keine Gleise mehr liegen. „In Oebisfelde könnte der Umstieg nach Magdeburg und Stendal erfolgen, in Wolfsburg in die Fernzüge“, stellte Hensel in Aussicht. Profitieren würden auch die Pendler.
Angeboten werden sollen zwei Produkte: der Elbe-Jeetze(l)-Express und die Jeetze(l)talbahn. Der Express würde zwischen Hitzacker und Klötze nur an größeren Bahnhöfen halten. Er könnte im Zwei-Stunden-Takt zwischen 5 und 23 Uhr fahren. „Die Reisezeiten würden von Lüneburg bis Wolfsburg zweieinhalb Stunden dauern, von Lüchow nach Wolfsburg eine Stunde und 15 Minten“, kündigte Hensel an. „Die Regionalbahn von Hitzacker nach Klötze würde auf jedem Bahnhof halten und von 6 bis 20 Uhr stündlich fahren.“ Klötze-Salzwedel dauere 30 Minuten, Salzwedel – Dannenberg 35 Minuten, von Salzwedel nach Wolfsburg rund eine Stunde.
Auch das Fahrgastpotenzial haben die Bahnfreunde beleuchtet. Sie vermuten, dass die 2017 gezählten 800 Schüler im Busverkehr wegen der abnehmenden Bevölkerungszahl erst einmal für einige Jahre auf 600 sinken werden. Erst nach 2021 sehen sie steigende Fahrgastzahlen für einen dann vielleicht fahrenden Zug zwischen Wolfsburg und Salzwedel mit Berufspendlern, Schülern und Touristen. Hensel geht davon aus, dass eine Bahnreaktivierung allein nicht ausreicht. Um die Regionen Wendland und Altmark zu beleben, müsste es ein Gesamtpaket aus vielen Maßnahmen geben. Dazu zählen Gaststätten an der Strecke, Sehenswürdigkeiten wie der Märchenpark oder das Naturerfahrungszentrum Kunrau mit dem Naturpark Drömling.
Hensel: „Das soll eine gemeinsame Initiative sein gegen die Entleerung des ländlichen Raums. Wir müssen was machen, damit unsere Regionen nicht abgehängt werden.“
Ein Schild mit der Aufschrift «Leipzig Hbf» ist im Hauptbahnhof zu sehen.
Seit einem halben Jahr kommen Reisende von Leipzig schneller nach Karlsbad. Eine Erfolgsgeschichte ist das noch nicht. Der Verkehrsverbund Vogtland sieht Bedarf für Verbesserungen.
Auerbach (Vogtland) (dpa/sn) - Zu wenig bekannt, zu wenig genutzt: Für die schnelle Bahnverbindung zwischen Leipzig und Karlsbad (Karlovy Vary) braucht der Verkehrsverbund Vogtland Ausdauer. Ein halbes Jahr nach dem Start hat das Angebot noch nicht die gewünschte Resonanz. Es bestehe noch deutlich Luft nach oben, teilte der verantwortliche Verkehrsverbund Vogtland auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Auch könne man in der Zwischenbilanz mit einer Auswertung von Fahrgastzahlen noch nicht dienen. Als einen Grund für das bislang geringe Interesse nannte der Verbund die mangelnde Bekanntheit des Angebots. «Wir müssen gemeinsam die Expressverbindung noch bekannter machen und die Vorteile herausstellen», sagte eine Sprecherin des Verkehrsverbundes. Man müsse jedoch Geduld haben. Jedes neue Angebot und Tarifprodukt brauche Zeit, sich zu etablieren.
Der Verkehrsverbund hatte im vorigen Dezember die Expressverbindung von Zwickau nach Karlsbad gestartet. Reisende aus Leipzig müssen seitdem nur noch einmal in Zwickau umsteigen. Zuvor mussten sie zusätzlich im böhmischen Sokolov die Züge wechseln. Die Gesamtfahrzeit beträgt noch dreieinhalb statt wie zuvor viereinhalb Stunden. Betrieben wird die Verbindung von den drei Bahnunternehmen Vogtlandbahn, DB Regio und GWTR in Tschechien.
Die Direktverbindung Zwickau-Karlsbad ist als Test auf zwei Jahre angelegt. Somit seien mit den Ergebnissen im ersten Jahr und dem Blick auf den nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2018 auch noch Anpassungen möglich.
Das bisherige Feedback der Fahrgäste sei gut, hieß es seitens des Verkehrsverbundes. «Das motiviert, die zweijährige Testzeit gut zu nutzen, damit sich das Angebot besser durchsetzt und wir nach und nach mehr Fahrgäste für diese Verbindung gewinnen können», sagte die Sprecherin.
Zudem wurde in Anlehnung an den Namen einer früheren Zugverbindung ein so genanntes Karola-Ticket eingeführt. Das Tagesticket für eine Familie kostet 36 Euro. Der Express von Zwickau nach Karlsbad fährt immer samstags und sonntags.
Zukunft gesichert: Das Land Thüringen hat der Rennsteigbahn GmbH Fördermittel für die Strecke bis zum Bahnhof Rennsteig gewährt. In den kommenden zehn Jahren dürfte der Shuttle somit fahren.
Die Eisenbahnstrecke Ilmenau - Bahnhof Rennsteig wird für mehr als 2,6 Millionen Euro saniert. Nach Angaben des Infrastrukturministeriums in Erfurt hat die Rennsteigbahn GmbH am Dienstag den Zuwendungsbescheid des Landes in Höhe von knapp 2,4 Millionen Euro erhalten. Das restliche Geld steuere die Rennsteigbahn GmbH bei, die für den Erhalt der Strecke zuständig ist. Damit seien die Investitionen für die Sanierung der Strecke und der Verkehr für die kommenden zehn Jahre gesichert.
Der Rennsteigshuttle fuhr bislang nur im Probebetrieb. Die eingleisige Strecke zwischen Stützerbach bei Ilmenau und dem Bahnhof Rennsteig ist sanierungsbedürftig. Politiker aus der Region forderten in der Vergangenheit immer wieder, die Zugverbindung in den Dauerbetrieb zu überführen - auch um den Tourismus in der Region anzukurbeln. Das Land blieb lange skeptisch, weil es aufgrund mangelnder Gästezahlen und fehlendem Gesamtkonzept ein zu großes Zuschussgeschäft befürchtete.
Die Strecke gehört der Deutschen Bahn und ist an die Rennsteigbahn verpachtet. Das Land ist für Bestellungen von Strecken im öffentlichen Nahverkehr zuständig. Im vergangenen Jahr hatte das Land versichert, die Strecke für elf Jahre bestellen zu wollen.
Zu einem Bahnunfall ist es in Rackwitz bei Delitzsch gekommen. Die Lok eines Autozuges fuhr auf den Prellbock auf und über die Gleise hinaus.
Zu einem Bahnunglück ist es am Mittwoch in Rackwitz gekommen. Eine Lok des Eisenbahnunternehmens Regiobahn Bitterfeld Berlin GmbH (RBB) schoß offensichtlich über das Gleis hinaus. Die Lok des Autozuges überfuhr den Prellbock und kam mit den vorderen Radsätzen über das Gleis hinaus schließlich zum Stehen. Der Prellbock wurde vollkommen zerstört.
In Rackwitz hat es einen Bahn-Unfall mit der Lok eines Güterzuges gegeben Der Unfall ereignete sich auf dem Anschlussgleis für Autozüge. Die für Autos vorgesehenen Waggons waren nicht beladen. Über die Höhe des Sachschadens ist zur Stunde nichts bekannt. Die RBB ist ein Tochterunternehmen der Captrain Gruppe, welche in Bitterfeld auch einen Bergungszug bereit hält. Wann die Bergung der Lok stattfindet, ist noch unbekannt. Der reguläre Bahnverkehr ist von dem Unfall nicht beeinträchtigt. Das Gleis wird von einem sächsischen Autotransport-Unternehmen betrieben.
Die alten Reichsbahnwagen, die zwischen Chemnitz und Leipzig rollen, sollen ausgetauscht werden. Doch was kommt danach? In der Branche wird munter spekuliert.
Chemnitz. Weitere zehn Jahre sollen die umgebauten Reichsbahnwagen auf der Strecke Chemnitz-Leipzig nicht rollen - denn solange wird es dauern, bis die Linie elektrifiziert ist. Bereits vor drei Monaten hatte die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) angekündigt, dass die bis zu 30 Jahre alten Wagen schrittweise ersetzt würden. Nun sollen offenbar Fakten geschaffen werden. Der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) hat dabei wohl des Heft des Handelns an sich gezogen. Die Chemnitzer OB Barbara Ludwig (SPD), die den Vorsitz in der VMS-Verbandsversammlung hat, sagte gestern, dass der VMS mit mehreren Betreibern, darunter der Deutschen Bahn, verhandelt, um Züge abzukaufen. Dabei handelt es sich um ausrangierte Züge, die umgebaut werden sollen. Statt der lauten Klotzbremsen sollen die Wagen zeitgemäße und leisere Scheibenbremsen haben und zumindest über barrierearme Einstiegsbereiche verfügen. Laut Ludwig hat das Land finanzielle Unterstützung signalisiert.
Auch im Wirtschaftsministerium in Dresden ist man offenbar nicht glücklich über Situation auf der Regionalexpressstrecke, die im Schnitt pro Tag von 9000 Reisenden genutzt wird. Und so hat sich wohl auch das Ministerium eingeschaltet. Referent Christian Adler verwies auf laufende Verhandlungen, in deren Rahmen "mehrere Fahrzeugkonzepte, die zu einer Verbesserung führen können", geprüft würden. Details wollte er nicht nennen. Man werde über das Ergebnis zu gegebener Zeit informieren. Auch beim VMS gab man sich bedeckt. VMS-Mann Jens Müller erklärte lediglich, dass der Verkehr auf der Strecke Thema im nichtöffentlichen Teil der Verbandsversammlung am Freitag sein wird.
Über das künftige Wagenmaterial wird derweil in Branchenkreisen munter spekuliert. Eine Variante wären alte Doppelstockwagen, die in den 1990er-Jahren gebaut wurden. Allerdings verfügt erst ein Teil der ab 1994 gebauten Wagen über eine Klimaanlage. Zahlreiche unklimatisierte, ältere Doppelstockwagen stehen in Mukran auf dem Abstellgleis. Auch der Diesel-ICE, der einst für die Strecke Dresden-Nürnberg angeschafft wurde und bis zur Ausmusterung 2017 auf der Linie Hamburg-Kopenhagen fuhr, ist wohl in Betracht gezogen worden. Die Bahn hat noch zwölf Züge (Stückpreis einst knapp acht Millionen Euro) auf Halde stehen, davon sind acht fahrtüchtig. Doch für die Chemnitz-Leipzig-Linie sind die Züge wohl nicht geeignet. Sie haben knapp 200 Sitzplätze, was in der Hauptverkehrszeit zu wenig ist. Und um zwei Diesel-ICE aneinandergekoppelt fahren zu lassen, sind die Bahnsteige in Chemnitz, Geithain und Bad Lausick zu kurz - es fehlen 45 Meter. Ein K.o.-Kriterium, so heißt es in Bahnkreisen, seien allerdings die hohen Betriebskosten.
Wie viel Geld die Beteiligten in die Hand nehmen, ist offen. In Branchenkreisen sind Summen zwischen vier und acht Millionen Euro zu hören. Der ICE wäre sicher noch teurer. Für Ludwig steht fest: Bevor unterschrieben wird, will sie sich die Züge ansehen. Die jetzigen Bahnen habe sie vorab nur auf Fotos gesehen und nicht mit einer solch schlechten Ausstattung gerechnet. "Das passiert mir nicht noch mal."
Thema von Baureihe 143 im Forum News aus den Museumsba...
Vor zwei Jahren fuhr das letzte Mal die Seenlandbahn von Dresden aus ins Lausitzer Seenland. Schon im vergangenen Jahr klappte die Neuauflage nicht, das Geld fehlte. Das ist nun da, aber jetzt gibt es andere Probleme.
Seenlandbahn Im Jahr 2016 konnten die Fahrgäste mit dem historischen "Ferkeltaxi" von Dresden nach Senftenberg fahren.
Es wird auch in diesem Jahr keine direkte Zugverbindung von Dresden ins Lausitzer Seenland geben. Die Seenlandbahn sollte eigentlich während der Sommermonate den Ausflug ins Umland für die Großstädter besonders attraktiv machen. Das hatte zwischen 2014 und 2016 auch funktioniert. Damals fuhr sogar eine historische Ferkeltaxe der Ostsächsischen Eisenbahnfreunde auf der eigentlich für den Personenverkehr stillgelegten Bahnstrecke von Dresden über Kamenz nach Senftenberg.
Bahnsteige nicht für den Zugverkehr zugelassen Im vergangenen Jahr fehlte das Geld, um die Seenlandbahn erneut rollen zu lassen. 2018 wäre die Finanzierung zwar gesichert - gezahlt hätten der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und der Landkreis Bautzen. Doch die Züge können trotzdem nicht fahren. Denn die Bahn müsste die Bahnsteige entlang der Strecke in Bernsdorf und Wiednitz erst wieder für den Zugverkehr zulassen. Das aber sei für die Deutsche Bahn für nur 14 Verkehrstage wirtschaftlich nicht umsetzbar, heißt es von Seiten des VVO. Der Verkehrsverbund hofft nun auf das nächste Jahr. Man werde mit allen Beteiligten in den nächsten Monaten eine Lösung suchen, damit die Seenlandbahn im Sommer 2019 wieder Fahrt aufnehmen kann.