den zweiten Teil will ich der RB 25 Halle (Saale) Hbf. - Saalfeld (Saale) widmen, diese wurde im genannten Zeitraum täglich mit zwei Umläufen, jeweils zwei mal gefahren als Ersatz im Auftrag von Abellio Mitteldeutschland. Zum Einsatz kamen Wagen von GfF und WEE, sowie Loks der Firmen WEE / SRS / DB Mietpool. Gefahren wurde im klassichen Wendezugbetrieb mit n-Wagen.
Den reigen eröffnete 143 295 der WEE mit ihrer RB 25 nach Halle, bei Schkortleben, am Abend des 15.07.2022.
Zwei Tage später, am 17.07.2022 wurde dann 143 020 bei Spergau fotografiert, ebenfalls auf dem Weg in die Saalestadt
Am 29.07.2022 stand dann die nächste Fotorunde dafür an, diesemal in Schkopau, wo die SRS 143 020 wieder auf dem Weg nach Halle war.
Am selben Tag, ein paar Stunden später, wurde der nächste Umlauf am Saaleck fotografiert. Mit den alten Quertragwerken, bietet sich dort ein passendes Ambiente.
Nach etwas Pause wurde dann am 21.08.2022 eine größere Rundfahrt ins Saaltal dafür unternommen, bei Orlamünde kam 143 295 angefahren.
Inzwischen im Rennen war 112 116 vom DB Mietpool, die mit iher RB 25 den Hp. Uhlsädt gerade verlässt in Richtung Norden.
Schon ca. eine Stunde später, konnte jetzt wieder mit 143 295 von WEE der Saaleblick bei Remschütz umgesetzt werden.
Am Abend des Tages stand dann noch der Klassiker in der Nordausfahrt am BÜ von Saalfeld (Saale) an. 112 166 beschleunigte ihre RB 25 sportlich in Richtung Feierabend.
Am 26.08.2022 entstand das letzte Foto von den Ersatzverkehren auf dieser Linie. Den nächsten Planmässigen halt steuerte 112 166 bei Großkorbetha an.
Grüße Mathias
Bonus:
Im Rahmen der Saaltal Runde entstand auch dieses Bild. 143 936 + 156 001 der EBS rauschten gerade mit ihrem vollem Holzzug an der alten Schule von Remschütz vorbei.
dank der Bunderregierung wurde vom 01.06.2022 bis 31.08.2022 Bahn fahren zum Schnäppchenpreis angeboten. Für 9€ konnte man pro Person pro Monat den Nahverkehr in Deutschland nutzen, ein Angebot was so gut angenommen wurde, dass es zu Teils katastrophalen Zuständen führte und eine Reihe von Reserve- / Ersatz- / Extrazügen notwendig machte. Vor allem im Mitteldeutschen Raum kamen davon eine Großteil zum Einsatz.
Beginnen möchte ich mit dem RE 42 Verstärkerzug, dieser Fuhr immer Freitag bis Sonntag zwischen Leipzig und Nürnberg, jeweils einmal am Tag hin und her.
Das erste Foto davon machte ich in Schkopau am 29.07.2022, wo dieser Zug noch eine andere Route Fahren musste wegen Bauarbeiten bei Markranstädt.
Ein zweites mal wurde bei Kahla ein Foto gemacht am 21.08.2022.
Das letzte Foto des Zuges, der zum Schluss immer mit der Orientroten 112 139 bespannt wurde, entstand bei Großkorbetha am 26.08.2022.
Grüße Mathias
Bonus: Wer mich kennt, weiß es immer ein Extra noch zu sehen gibt. Diesmal war 232 690 der EBS mit einem Leerzug aus Naumburg nach Erfurt unterwegs, auch hier waren Bauarbeiten der Grund für den ungewöhnlichen Fahrweg via Merseburg - Sangerhausen - Sömmerda.
Ein zweites zeigt 5370 051 vom polnischen Lokvermieter CargoUnit, welcher diesen Vectron an CD Cargo vermietet hat und diese damit einen Holzspan-Zug bespannte, beide Fotos sind auch vom 26.08.2022.
Georges Oberson, der Direktor der Montreux-Berner-Oberland-Bahn (MOB) schwärmt von einer Weltpremiere. Stolz verkündet er eine neue Bahnverbindung. Seit seinem Amtsantritt vor elf Jahren hat er die Idee einer transitierenden Verbindung von Montreux nach Interlaken trotz verschiedenen Rückschlägen beharrlich zum Ziel geführt: den Goldenpass-Express.
Wie der Marketingchef Frédéric Delachaux erklärt, wurde Goldenpass zur neuen Dachmarke erkoren, unter der auch die bisherigen beiden Züge Panoramic und Belle Époque vermarktet werden. Als Gattungskürzel wird GPX verwendet – dies in Analogie zu den im Schweizer Panoramazug-Angebot bereits etablierten GEX (Glacier-Express), BEX (Bernina-Express) und LIX (Luzern–Interlaken-Express).
Ein Speisewagen fehlt auf der touristischen Strecke Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember wird unter Berücksichtigung der immer noch fehlenden Touristen aus Asien vorerst nur mit zwei Zügen gestartet, die ein Kurspaar bilden. Ab Juni 2023 sind vier Kurspaare vorgesehen. Die Züge verkehren auf dem MOB-Abschnitt mit nur wenigen Halten, sind aber keine eigentlichen «Schnellzüge» und auch nur wenige Minuten rascher am Ziel (Zweisimmen–Montreux in 1 Stunde 54 Minuten, ab Interlaken in 3 Stunden 12 Minuten).
Mit den 23 Waggons von Stadler Rail lassen sich vier Kompositionen bilden; für den Planbetrieb braucht es deren drei, eine bleibt in Wartung beziehungsweise auf Reserve. Eine GPX-Stammeinheit besteht zu Beginn aus einem Prestige-/Erstklass- und einem Prestige-/Zweitklass-Steuerwagen sowie einem normalen Erst- und Zweitklasswagen. Dazu kommt von Interlaken bis Zweisimmen der vorgespannte sogenannte Interface-Wagen, der an einem Wagenende mit Normalspur-Puffern versehen ist und unter anderem die Elektroinstallationen enthält, die für den Betrieb auf der Normalspur nötig sind. Als Zweitklasswagen bietet er auch Kapazität für das lokale Passagieraufkommen im Simmental.
Ab Ende 2023 folgt als fünfter Wagen für die Stammeinheit noch ein 2.-Klass-Wagen mit Niederflureinstieg. Ursprünglich war die Bildung von Sieben-Wagen-Garnituren vorgesehen gewesen, wovon aus Gewichtsgründen wieder Abstand genommen wurde. Fallengelassen wurde auch der Bau von Speisewagen, die eigentlich für diese längere neue Strecke prädestiniert gewesen wären, aber offenbar zu wenig profitabel schienen; stattdessen wurden mehr Zweitklasswagen bestellt.
Während etwa der Glacier-Express seit je Speisewagen führt, der Luzern–Interlaken-Express mit den Adler-Kompositionen einen Bistrowagen bekam und der frühere Superpanoramic der MOB einen Barwagen hatte, wird der GPX somit nicht einmal eine Bartheke bieten; allerdings gibt es im Erstklasswagen ein kleines Catering-Abteil, in dem Speisen für einen «À la place»-Service aufbereitet werden, allerdings auf Voranmeldung.
Pininfarina-Design mit Panorama-Effekten Wie schon in den 1990er Jahren beim Crystal Panoramic verfügt eine GPX-Komposition an beiden Enden über einen Steuerwagen; anders als damals befindet sich aber die Lok nicht mehr in der Mitte, sondern je etwa hälftig an Zugspitze oder -schluss: Von Interlaken bis Zweisimmen zieht eine BLS-Lokomotive, von dort bis Montreux schiebt eine MOB-Maschine (und umgekehrt auf der Rückfahrt).
Die MOB ist froh, dass sie von diesen einst vier Steuerwagen Ge 4/4 der Serie 8000, die in den 1990er Jahren eigentlich für die durchgehende Drei-Schienen-Traktion bestellt wurden, nur eine an die Rhätische Bahn verkauft hat. Sie kann nun für die GPX-Traktion darauf zurückgreifen, weil sich die Haftreibung der eigentlich dafür vorgesehenen neuen Triebwagen der Serie 9000 als ungenügend erwies.
Bemerkenswert ist eine zusätzliche Funktion des Steuerwagens auf Seite Interlaken: Auf der Talfahrt muss der BLS-Lokführer darin die normalspurige BLS-Lok fernsteuern können (auf den beiden Streckenteilen setzen die jeweiligen Gesellschaften das eigene Personal ein).
Der GPX wartet mit einem bestechenden Design auf. Für die elegante Frontnase zeichnet wie schon beim Crystal Panoramic Pininfarina verantwortlich. Grosse Seiten- und Dachfenster sowie schmale Holme verleihen den Wagen eine eigentliche Panoramawirkung. Innen wird dieser Eindruck in der neuen Prestige-Klasse noch gesteigert: Es gibt ein Abteil mit neun Sitzen in beiden Steuerwagen, die auf einem Podest angeordnet sind. Dadurch reichen die Fenster bis zum Boden, und ein Blick durch die Führerkabine auf die Strecke ist möglich.
Weil immer auf der Seite Zweisimmen eine Lokomotive vor- oder nachgespannt ist, ist eine ungehinderte Aussicht aber nur jeweils auf der halben Gesamtstrecke möglich. Für eine Reservierungsgebühr von 35 Franken ist diese Prestige-Überklasse zumindest beim Komfort mit der Excellence Class des Glacier-Expresses vergleichbar. Die imposanten, an die Businessclass bei Airlines erinnernden Sessel sind drehbar, mehrfach verstellbar und mit Sitzheizung ausgestattet. Immerhin gehören auch die Abteile in der ersten Klasse mit grosszügigen Sitzteilern von 210 Zentimetern und in der zweiten Klasse mit 180 Zentimetern zu den komfortabelsten in Europa.
Spurwechsel innert Sekunden Zum bequemen Einstieg am höheren Normalspurperron in Interlaken wird die Höhe der GPX-Wagen um knapp 20 Zentimeter angehoben und ein Schiebetritt ausgefahren, um die geringere Wagenbreite auszugleichen. Bei der höheren Geschwindigkeit auf dem ersten, normalspurigen Streckenabschnitt ist ein gewisser höherer Geräuschpegel als üblich wahrnehmbar, wie wir bei der ersten Fahrt feststellten.
Der Ingenieur Uwe Heinrich, der bei Alstom für die Konstruktion der Drehgestelle verantwortlich ist, erklärt dies mit dem Kompromiss, der bei der Radgrösse und -geometrie gefunden werden musste, um einen annehmbaren Komfort auf den unterschiedlichen Profilen des Normal- und des Meterspurgleises zu erzielen.
In Zweisimmen wurde eine Umspuranlage erstellt. Der Vorgang geht für die Passagiere kaum merklich vonstatten: Auf dem Gleis mit vier Schienen koppelt vorne die BLS-Lok mit Interface-Wagen ab, die Fahrleitungsspannung wird von Wechselstrom auf Gleichstrom umgestellt, und hinten dockt die MOB-Maschine an. Nach dem fahrplanmässigen zehnminütigen Halt durchfährt die ganze Komposition mit 15 km/h die Umspurrampe im vordersten Perronbereich innert weniger als einer halben Minute: Nachdem jeweils ein Wagenkasten auf Spreizarme abgestützt worden ist, kann der Abstand der jeweils vier Einzelräder hydraulisch um 435 mm auf die Meterspur verringert werden.
Direkte Züge sollen Nachfrage steigern Die Einführung des Goldenpass-Expresses stellt einen Quantensprung dar. Es geht nicht einfach um die Annehmlichkeit des wegfallenden Umstiegs und gelegentlichen Abwartens auf den Anschluss – es geht vor allem um den Werbeeffekt, den der neue Direktzug zwischen den beiden Touristenmagneten Interlaken und Montreux auslösen soll. Der GPX soll weltweit als einer der «Premium Trains of Switzerland» vermarktet werden.
MOB-Direktor Georges Oberson erhofft sich langfristig eine Zunahme der fünf Millionen Passagiere im Jahr 2019 um 30 Prozent. Immerhin erhöhen die GPX-Kurse das Zugsangebot um 15 Prozent. Allerdings trägt die MOB nicht das alleinige Risiko: Im Gegensatz etwa zum Glacier-Express erhält sie für den GPX Regionalverkehrsabgeltung.
Auf absehbare Zeit dürfte es bei der jetzigen Direktstrecke bleiben. Die früher angedachte Verlängerung bis Luzern scheint kein Thema mehr zu sein – die Ausrüstung umspurbarer Drehgestelle mit Zahnrad dürfte technisch wie finanziell zu anspruchsvoll sein.
Hingegen könnten sich bei Realisierung der Grimselbahn mit Anschluss an das alpenquerende Schmalspurnetz neue Perspektiven eröffnen. Der einstellige Millionenbetrag für eine zweite Umspuranlage in Interlaken wäre dann noch die geringste Investition. Inzwischen hoffen die Promotoren, die von Alstom patentierte Technologie in andere Länder und Weltgegenden verkaufen zu können, die von einer gleichen Umspurung profitieren könnten, etwa Spanien, Osteuropa, Asien oder Afrika.