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HALLE (SAALE)/MZ. Beate Hoffmann und Andreas Köcher sind Lokführer bei der Bahn-Tochter DB Regio, aber in den kommenden Monaten werden sie öfter als Lehrer auftreten. Die Frau aus Halle und der Mann aus Pratau bei Wittenberg schulen ihre Kollegen für die neue mitteldeutsche S-Bahn. Die startet zwar erst in eineinhalb Jahren, doch insgesamt müssen sich 270 Lokführer mit den neuen Zügen vertraut machen. "Lokführer brauchen für jedes Fahrzeug eine eigene Lizenz", erklärt Köcher. Insgesamt setzt die Bahn sechs Ausbilder ein, um das Pensum zu bewältigen.

Seufzer der Erleichterung

Dass DB Regio jetzt beginnt mit den Schulungen, hat einen Grund, der die Bahn-Manager erleichtert aufseufzen lassen dürfte. Sie können mittlerweile sicher sein, die Fahrzeuge für das neue S-Bahn-Netz auch pünktlich zu bekommen. Das war nicht immer so. Es handelt sich um Elektrotriebwagen vom Typ Talent 2 des Herstellers Bombardier. Eigentlich hatte die Bahn die ersten dieser Regionalzüge bereits Ende 2009 einsetzen wollen, unter anderem auf der Strecke Leipzig-Cottbus. Doch wegen Softwareproblemen ließ das Eisenbahnbundesamt die Wagen lange nicht zu. Die ersten 100 der insgesamt knapp 300 von der Bahn bestellten Exemplare standen jahrelang nahe Berlin auf Halde.


Inzwischen sind die Probleme behoben, die ersten Züge haben eine Betriebserlaubnis. Sie fahren unter anderem in Berlin und auf der Nürnberger S-Bahn. Für die S-Bahn im Großraum Halle / Leipzig sind 51 Triebwagen bestellt, 36 Drei- und 15 Vierteiler. Bombardier rechnet Ende des Jahres mit der Zulassung. Man sei dabei, die entsprechenden Unterlagen für das Eisenbahnbundesamt zusammenzustellen, sagt ein Unternehmenssprecher. Von März bis Anfang Dezember kommenden Jahres sollten die Wagen ausgeliefert werden.

Klimaanlage und Spielecke

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