Zitat von Die Schotterwanze im Beitrag #8Aber so geht es auch und wer weiß ob nicht in einem Jahr dort schon die OL hängt.?!?.
Da wird in den nächsten paar Jahren definitiv noch keine Oberleitung hängen Die Möglichkeit, mit dem zweigleisigen Ausbau, auch gleichzeitig die Strecke zu elektrifizieren, nutzt man leider nicht!
Es wäre zwar eine logische Konsequenz, aber es geht eben nicht um eine Autobahn
Zitat von Ralf GeißlerDer Leipziger City-Tunnel geht am Wochenende ans Netz. Fast eine Milliarde wurde verbaut, um eine Zugverbindung unterhalb der Leipziger Innenstadt hindurch zum Hauptbahnhof zu schaffen. Viele im Leipziger Umland sind dann deutlich schneller in der Stadt. Die Verkehrsgewerkschaft EVG gießt allerdings etwas Wasser in den Wein. Denn zeitgleich mit dem Großereignis spare die Bahn am Service.
Frank Jüngling versteht die Bahn nicht mehr. Und das passiert dem Eisenbahngewerkschafter nicht oft. Ausgerechnet zur Einweihung des City-Tunnels streicht das Unternehmen am Leipziger Hauptbahnhof die örtlichen Aufsichten, kritisiert Jüngling. Dabei hätten die vier Mitarbeiter das Reisen verlässlicher gemacht: "Indem sie Sicherheit auf dem Bahnsteig versucht haben, mit zu gewährleisten, Reisende natürlich auch unterstützt haben bei Anfragen. Es verändern sich Ankünfte, also auf welchem Bahnsteig der Zug ankommt. Und da sind die Kollegen an vorderster Front gewesen und konnten dem Reisenden entsprechende Informationen geben."
Zugbegleiter sieht Nachteile für das Bahnpersonal
Bundesweit beschäftigt die Bahn an 15 Großbahnhöfen Aufsichten. Sie sind beim Fernverkehr angestellt. Wenn Züge zu spät sind, kümmern sie sich zum Beispiel darum, dass Anschlusszüge warten, bis alle umgestiegen sind. Wenn sie in Leipzig wegfallen, hat das auch Nachteile für das Bahnpersonal, sagt der Zugbegleiter Torsten Richter. "Wir haben keinen mehr, der zwischen uns und dem Service-Team steht. Die können uns nicht Bescheid sagen, wann der letzte Umsteigereisende für meinen Zug angekommen ist. Somit werden dann einige Leute diesen Zug, den sie eigentlich haben wollten, nicht bekommen und später ankommen."
Beschwichtigungen seitens der Bahn
Bei der Bahn sieht man die Sache weniger dramatisch. Sprecherin Änne Kliem sagt, die Aufsichten seien verzichtbar. Die Hoffnung, sie würden die Bahn zuverlässiger machen, hätte sich in Leipzig nicht erfüllt. "Richtig ist, dass ab dem Fahrplanwechsel 2013 die vier Mitarbeiter, die für die örtliche Zugaufsicht für den Fernverkehr zuständig waren, nicht mehr beschäftigt werden. Hintergrund ist, dass diese Aufgaben künftig das Zugpersonal übernehmen wird, so wie es an über 300 anderen Fernverkehrshalten der Fall ist."
Entlassen würden die betroffenen Mitarbeiter nicht. Sie bekämen andere Aufgaben, sagt Kliem. Gewerkschafter Jüngling findet die Entscheidung trotzdem falsch. Auf dem Querbahnsteig in Leipzig seien die Aufsichten gerade für Kunden, die selten Bahn fahren, hilfreich gewesen. Das fiele nun weg. "Die Fahrgäste kommen nur dann, wenn sie sich sicher und geborgen bei der Bahn fühlen. Und auch ein Mehr an Service erfahren dürfen."
ZitatS-Bahn Neuer Fahrplan bringt auch neue Baustellen
Dresden. Am 15. Dezember ändern sich nicht nur die Ticketpreise bei der Bahn. An diesem Tag ist auch Fahrplanwechsel. Rund um Dresden stehen dabei die Veränderungen wieder einmal im Zeichen der Bauarbeiten am S-Bahn-Netz. Nachdem am 30. November der Verkehr zwischen dem Meißener Hauptbahnhof und Meißen-Triebischtal wieder aufgenommen wurde und damit jetzt die neue Station Meißen Altstadt bedient wird, werden ab dem 15. Januar neue Baustellen eingerichtet, so Bahnsprecher Klaus-Dieter Martini. Bis zum 12. Mai 2014 müsse deshalb zwischen Meißen und Coswig eingleisig gefahren werden. Die im Fahrplan enthaltene Wendezeit von sechs Minuten in Meißen-Triebischtal bezeichnete Martini als "sehr eng". Eingleisiger Betrieb sei auch zwischen Dresden-Neustadt und Coswig erforderlich. Die beiden Engstellen würden dazu führen, dass in den Nächten von Sonnabend zu Sonntag und von Sonntag zu Montag einige Male Ersatzbusse fahren.
Die Station Radebeul-West wurde in Radebeul-Kötzschenbroda umbenannt. Von dort bis nach Coswig werde vom 15. Dezember bis Mitte Juni 2014 gebaut. Bis Mitte November seinen die Bauarbeiten zwischen Dresden-Mitte und Dresden-Neustadt geplant. Diese hätten zur Folge, dass im Neustädter Bahnhof für den gesamten S-Bahn-Verkehr nur der Bahnsteig 4 zur Verfügung steht. Deshalb habe sich die Bahn entschlossen, den Taktfahrplan für die S 2 aufzugeben. Die sogenannten Flughafen-S-Bahn verkehre während der Bauarbeiten im Blockabstand von acht bis 15 Minuten hinter der S 1. Aufgrund der dichten Gleisbelegung würden einzelne S-Bahnen an Sonntagen morgens und abends nicht an der Station Freiberger Straße halten, da sie über die Fernbahngleise geführt werden.
Eine gute Nachricht hatte Klaus-Dieter Martini für die Dresdener Bahnkunden: Am Bahnhof Neustadt gibt es ab Mitte Dezember wieder einen durchgehend nutzbaren Tunnel zwischen Hansastraße und Schlesischem Platz. Von diesem aus sind alle Bahnsteige, an denen Züge verkehren, erreichbar.
Gebaut wird an der S 1 ab Mitte März 2014 auch elbaufwärts von Dresden. Die Aufsichtsbehörde habe die Bahn gedrängt, die 1976 in Betrieb genommene Oberleitung zu erneuern. Grundsätzlich verkehre die S-Bahn deshalb während der am 16. März beginnenden Bauarbeiten nur im Stundentakt zwischen Pirna und Bad Schandau. Für die ausfallenden Bahnen werde jedoch ein Schnellbus zwischen beiden Städten eingerichtet. Die Bahn beabsichtige, sonnabends und sonntags in der Saison einen "annähernden Halbstundentakt" anzubieten. Auch die beiden "Saisonverdichter" würden nur an ausgewählten Wochenenden, dann aber bis Schöna, fahren. Die Arbeiten sollen im August 2014 abgeschlossen sein.
Klaus-Dieter Martini kündigte weitere Baumaßnahmen und Einschränkungen für den Abschnitt Rathen und Bad Schandau ab November 2014 an.
Deutsche Bahn und Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH gemeinsam gegen Graffiti und Vandalismus
(Leipzig/Erfurt, 12. Dezember 2013) Seit vielen Jahren setzen sich die Deutsche Bahn AG (DB AG) und die Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen mbH (NVS) für ein attraktives Umfeld im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im Freistaat Thüringen ein. Zahlreiche Stationen werden aber regelmäßig Ziel von Vandalismus und Graffiti. Der Deutschen Bahn AG entstehen durch Graffiti- und Vandalismusschäden an Fahrzeugen und Bahnanlagen bundesweit jährlich Kosten in Höhe von rund 33 Millionen Euro.
Um den Schäden an Stationen entgegen zu wirken, hatten die DB AG und die NVS ein Programm gegen Vandalismus und Graffiti im Sommer dieses Jahres gestartet. Eine mobile Einsatztruppe der DB Station & Service AG ist seit diesem Zeitpunkt regelmäßig im Gebiet des Freistaates Thüringen unterwegs und kontrolliert, zusätzlich zur regulären Reinigung und Wartung, einmal in der Woche die Bahnhöfe und Stationen auf Graffitis und Vandalismusschäden.
Zu den Kernaufgaben der Kollegen gehören beispielsweise die Beseitigung von Graffitis, Aufklebern oder anderen Schmierereien sowie Vandalismusschäden. „Ziel ist es, die entstandenen Beschädigungen und Schmierereien schnell zu beheben“, erläutert Christian Schulz, Bahnhofsmanager Gera der DB Station & Service AG. Dafür hat das mobile Einsatzteam in ihrem Fahrzeug extra Werkzeuge und spezielle Materialien für eine erste Schadensbeseitigung.
Die DB AG und die NVS wollen die Stationen dauerhaft vor Farbschmiererei schützen und haben bis Ende 2013 rund 50.000 Euro in die Beseitigung der Verunreinigungen an 25 nachfragestarken und häufig von Vandalismus betroffenen Stationen, zu denen auch Jena-Göschwitz gehört, investiert. „Man soll sich an den Bahnhöfen und Haltepunkten wohl fühlen, sie sind schließlich der erste Eindruck, den man vom SPNV bekommt“, ergänzt Thomas Grewing, Abteilungsleiter der NVS. „Die NVS investiert gemeinsam mit der DB AG, den Kommunen und dem Freistaat seit vielen Jahren in einen attraktiven SPNV. Es ist unser Interesse, dass die so entstandene hohe Qualität erhalten bleibt. Daher werden wir gemeinsam mit der DB AG auch in 2014 gegen Graffitis und Vandalismus vorgehen.“ erläutert Thomas Grewing. Christian Schulz betont: „Unser Ziel ist es, mit diesem neuen Konzept die Sprayer durch die rasche Beseitigung der Graffitis zu demotivieren und auf diese Weise die Verunstaltung unserer Bahnhöfe durch Graffiti einzudämmen.“
Informationen und Hinweise zu Vandalismusschäden nimmt die Bundespolizei unter 0800/68 88 000 und die 3-S-Zentralen der DB Station & Service AG in Erfurt und Gera unter 0361/300-1055 bzw. 0365/8554-1055 entgegen.
Bessere Anschlüsse zur schmalspurigen Fichtelbergbahn und zur neuen S-Bahn Mitteldeutschland • Betriebseinstellung zwischen Pockau-Lengefeld und Marienberg
(Leipzig/Chemnitz, 12. Dezember 2013) Mit dem Inkrafttreten des Jahresfahrplans 2013/14 am 15. Dezember, gibt es auch bei der Erzgebirgsbahn einige Veränderungen.
Um die Anbindung Westsachsens an das Netz der am 15. Dezember in Betrieb gehenden S-Bahn Mitteldeutschland zu verbessern, fährt die Erzgebirgsbahn zusätzlich neun Zugpaare im 2-Stunden-Takt von Glauchau über Glauchau-Schönbörnchen und Meerane nach Gößnitz (KBS 540, RB 37). Hier besteht Anschluss von und zu den Zügen der S-Bahn-Linien S5 und S5x von/nach Halle (Saale) Hauptbahnhof bzw. von/nach Leipzig/Halle Flughafen durch den City-Tunnel Leipzig mit seinen vier unterirdischen Stationen Bayerischer Bahnhof, Wilhelm-Leuschner-Platz, Markt und Leipzig Hbf (tief).
Auf der Kursbuchstrecke (KBS) 517 Chemnitz–Flöha–Cranzahl–Bärenstein–Vejperty werden die Anschlussbeziehungen der Regionalbahn-Linie RB 80 zur schmalspurigen Fichtelbergbahn (KBS 518) von Cranzahl nach Oberwiesenthal verbessert.
Auf der KBS 519 werden die Verkehrsleistungen der RB 81 Chemnitz–Olbernhaus-Grünthal im Streckenabschnitt Pockau-Lengefeld und Marienberg eingestellt. Ab 15. Dezember endet bzw. beginnt das Zugpaar 27757/23758 in Olbernhau-Grünthal und wird in den Fahrplan eingetaktet.
Auf der KBS 535 Zwickau–Johanngeorgenstadt halten die Züge der RB 95 wieder regulär in Schwarzenberg Haltepunkt und Erla, beide Stationen waren bisher Bedarfshalte.
Auf der KBS 524 gibt es bei der RB 89 zwischen Chemnitz und Aue keine Veränderungen.
Die Erzgebirgsbahn verbindet den Großraum Chemnitz/Zwickau mit der Kammregion des mittleren und westlichen Erzgebirges, mit Anschluss aus Bayern, Leipzig und Dresden. So sind die zahlreichen Sehenswürdigkeiten und touristischen Zielen des Erzgebirges in der Woche stündlich und an den Wochenenden im 2-Stunden-Takt erreichbar. An den Wochenenden gibt es zusätzliche Angebote über die tschechische Grenze nach Chomutov und Karlovy Vary. Zum Einsatz kommen moderne Dieseltriebwagen der Baureihe VT 642 mit Triebwagen mit Niederflurbereich, behindertengerechter Toilette, Fahrkartenautomat und -entwerter im Zug.
Zitat von KLAUS-DIETER KUNICKAuf der ICE-Strecke zwischen Halle und Erfurt gibt es noch allerhand Probleme beim Thema Sicherheit. So kam bei einem Test der Feuerwehr beispielsweise erst nach anderthalb Stunden Löschwasser durch eine Schlauchleitung.
NAUMBURG/MZ. Wer die jüngste Sitzung des Innenausschusses des Kreistages in Naumburg verfolgte, kann nur zu einer einzigen Erkenntnis gelangen: Die ICE-Strecke zwischen Halle und Erfurt birgt erhebliche Risiken. Lutz Blech, Amtsleiter für Brand- und Katastrophenschutz in der Kreisverwaltung, und Sachgebietsleiter Manfred Helm hatten nichts Gutes zu berichten. Dabei zeigen sich beim Thema Sicherheit der künftigen ICE-Strecke drei Schwachpunkte:
Die rund zwei Kilometer nichtöffentliche Strecke vom Ortsausgang Saubach bis zu einem ausgewiesenen Rettungsplatz
Die Löschwasserbereitstellung
Die Größe des Stellplatzes für Rettungsfahrzeuge.
Bei einer kürzlich durchgeführten Übung zeigten sich ernsthafte Mängel. So musste die Feuerwehr beispielsweise über eine Länge von 3,5 Kilometern eine Schlauchleitung ziehen, was auch geklappt habe, aber das Wasser sei erst nach über anderthalb Stunden angekommen. Die dabei eingesetzte Pumpe sei danach nur Schrott gewesen und musste zur Generalüberholung. Helm dazu: „Es war eine einzige Materialschlacht ohne Ende.“ Nicht eingerechnet sei die Zeit von der Alarmierung bis zum Eintreffen der Feuerwehren am Katastrophenort, Helm rechnet hier noch mal mit mindestens 30 weiteren Minuten. Ähnlich chaotisch gehe es bei der Zufahrt zu: Zwei Pkw, die sich begegnen, könnten sich vielleicht ausweichen, zwei Lkw niemals, so Helm. Die ehemalige Baustraße sei von ursprünglich fünf Metern Breite auf 3,5 Meter reduziert worden. Und auch Blech ärgerte sich: „Wieder ist ein Jahr vergangen, ohne das was passiert ist seitens der Bahn, das ist das Schlimme daran.“
„Meine Zustimmung würde die Bahn nicht bekommen.“
Hilmar Preißer (CDU) erklärte daraufhin: „Meine Zustimmung würde die Bahn nicht bekommen.“ Ähnlich äußerte sich Peter Storch (CDU), sein Eindruck sei, „außer Spesen nichts gewesen“. Es sei ein einziges Trauerspiel. Friedrich Prüfer (FDP) forderte, noch mehr Druck auf die Bahn auszuüben. Jeder andere, der im Landkreis baue, müsse sich an den Brandschutz halten, also auch die Bahn. Uwe Kraneis (SPD) wollte wissen, warum kürzlich beim Zusammentreffen der beiden Ministerpräsidenten vor Ort niemand die Frage nach der Sicherheit gestellt habe. Kraneis weiter: „Die Bahn versucht jetzt zu sparen.“ Gegenüber den Gesamtkosten von zehn Milliarden Euro seien die Kosten für den Brandschutz ein „Fliegenschiss“.
Zwar sollen demnächst noch einmal die Vertreter der Deutschen Bahn gehört werden, doch sollte es dann zu keinen neuen Aussagen kommen, werde der Innenausschuss dem Kreistag empfehlen, die Zustimmung zum Sicherheitskonzept auf dem entsprechenden Bahnabschnitt zu verweigern, so Ausschussvorsitzender Gunter Schneider (Die Linke). Damit wäre der Burgenlandkreis aus der Verantwortung, die läge dann beim Eisenbahn-Bundesamt.
"Mulmiges Gefühl, dass die Zeit wegläuft."
Doch auf eine Anfrage der MZ hin, bleibt man dort gelassen. „Nach § 4 Abs. 3 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes sind die Eisenbahnen verpflichtet, ihre Anlagen sicher zu bauen und in betriebssicheren Zustandstand zu halten“, teilte der Pressesprecher des Eisenbahn-Bundesamtes in Bonn Christian Kraft der MZ mit. Kraft weiter: „Das Eisenbahn-Bundesamt ist informiert, dass es Gespräche des Innenministeriums des Landes Sachsen-Anhalt mit der Deutschen Bahn und den weiteren zuständigen Beteiligten gibt. Die Signale daraus sind positiv.“ Das Amt gehe davon aus, dass die zuständigen Beteiligten ihren Verpflichtungen rechtzeitig nachkommen. Was also bleibt am Ende der Diskussion: Ist das Ganze letzten Endes nur der berühmte Sturm im Wasserglas?
Ganz so gelassen sieht Götz Ulrich (CDU), Bürgermeister der Verbandsgemeinde An der Finne den Vorgang nicht. Zumindest sei in jüngster Vergangenheit Bewegung in die Sache gekommen, denn es habe Gespräche gegeben, beispielsweise zum Thema Löschwasserbereitstellung. Andererseits habe die Bahn geäußert, dass vor April 2014 keine Gespräche zur Ausstattung der Feuerwehren stattfinden. Er gehe davon aus, dass zwecks Ausstattung der Wehren rund 1,2 Millionen Euro notwendig seien. Ulrich: „Nur für unsere Feuerwehr.“ Die aus den Nachbargemeinden nicht einberechnet. Wenn die Bahn professionell sei und am Ende alles in den Griff bekomme, möge es ja gehen. Dennoch: Er habe so ein mulmiges Gefühl, dass die Zeit weglaufe.
Zitat von Tino ZippelDeutsche Bahn will bis Ende 2016 die eingleisigen Abschnitte zwischen Weimar und Stadtroda beseitigen. In Summe kostet der Bau 70 Millionen Euro. Danach 3 Intercity täglich für Gera.
Jena. Der Regionalexpress von Gera in Richtung Erfurt hat gerade den Haltepunkt Neue Schenke am Jenaer Stadtrand passiert, da kommt schon der Gegenzug nach Gera und fährt in den eingleisigen Abschnitt ein. Was heute reibungslos funktioniert, klappt aber nicht immer: Oft übertragen sich die Verspätungen von Zug auf Zug auf der Mitte-Deutschland-Schiene.
Eine Lösung ist nun greifbar: Die Deutsche Bahn will im nächsten Jahr mit dem zweigleisigen Ausbau zwischen Weimar und Stadtroda beginnen. Bis Ende 2016 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, sagte der Konzernbevollmächtigte für Thüringen, Volker Hädrich.
Die Bahn plant in vier Bauabschnitten. "Das Baurecht besteht nun", sagte Hädrich. Zuerst sollen die Arbeiten zwischen Neue Schenke und Stadtroda beginnen - hier erfolgt der Spatenstich im März 2014. Während des Ausbaus kommt es für die Reisenden zu Behinderungen. Erste Streckensperrungen hat die Bahn beantragt und will rechtzeitig über die Einschränkungen informieren.
Unter anderem soll es eine Vollsperrung zwischen Jena und Weimar im zweiten Quartal 2016 geben. Die Züge werden, so die Pläne aus heutiger Sicht, über Camburg, Großheringen und Apolda nach Weimar umgeleitet. Nur die Vollsperrung bietet die Möglichkeit, das bestehende Gleis zu verlegen und ein zweites zu ergänzen. Als die Strecke einst für die Neigetechnik optimiert wurde, kamen die Gleise der einst zweigleisigen Strecke in Mittellage, was nun den Ausbau erschwert.
In Summe kostet der Bau 70"Millionen Euro, sagte Hädrich. Das sind 20 Millionen Euro mehr als ursprünglich kalkuliert. Bereits im Jahr 2006, so erinnerte der SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider , habe er mit dem Haushaltsausschuss 50 Millionen Euro freigeschlagen: "Anfänglich war die Bahn noch nicht soweit, und nach dem Amtsantritt von Schwarz-Gelb in Berlin vor vier Jahren blockierte der Bundesverkehrsminister das wichtige Bauvorhaben", sagte der Politiker. "Nun stehen endlich alle Signale auf Grün."
Pünktliche Lieferung von IC-Zügen erhofft
Zuletzt hatten die Einsprüche gegen die Bauplanungen das Projekt verzögert. So setzten sich zahlreiche Privatpersonen und Institutionen beim Eisenbahnbundesamt dafür ein, eine zu starke Kürzung der Bahnsteige in Jena zu verhindern. Mit Erfolg. Statt 170 Meter bleiben nun 210 Meter am Göschwitzer Bahnhof und in Jena-West erhalten. Das ermöglicht theoretisch den Halt eines gewöhnlichen Fernverkehrszuges und lässt entsprechende Optionen für die Zukunft.
Die Deutsche Bahn selbst plant, nach Abschluss des Ausbaus dreimal täglich einen Intercity nach Gera fahren zu lassen: einmal aus Kassel, einmal aus Köln und einmal aus Düsseldorf. Dafür sollen Doppelstockwagen zum Einsatz kommen - falls sie bis dahin geliefert sind. Ursprünglich hatte die Bahn in diesem Jahr mit der Auslieferung gerechnet, doch diese verzögert sich. Unter anderem in Hessen werden die Züge dringend erwartet. Ob der Fuhrpark für Thüringen bis 2016 bereitsteht, ist offen. "Wir gehen fest davon aus", sagte Hädrich.
Wegen der fehlenden Oberleitung sollen die Züge von Erfurt bis Gera mit einer Diesellok rollen. Sie ersetzen Regionalexpress-Züge in ihren Fahrplanlagen. Als Bonus dürfen Bahnkunden zwischen Gotha und Gera mit Nahverkehrstickets einsteigen. Entsprechende Vertragsentwürfe mit dem Land, das einen Verlustausgleich übernimmt, seien ausgetauscht, sagte der Konzernbevollmächtigte.
Die drei täglichen IC-Züge bringen Fernverkehr nach Ostthüringen, das aber durch den Wegfall der ICE-Trasse durch das Saaletal gehandicapt ist. Planmäßig in Zeit und Budget laufen die Arbeiten an der Neubaustrecke von Halle über Erfurt nach München, versicherte Hädrich.
Zitat von Tino ZippelTino Zippel kommentiert: Leider kein Fahrdraht 10.12.2013 - 21:12 Uhr
Tino Zippel über den nahenden Ausbau der Mitte-Deutschland-Schiene Der Baustart an der Mitte-Deutschland-Schiene ist überfällig. Die 70 Millionen Euro - gemessen am Etat der milliardenschweren ICE-Strecke durch den Thüringer Wald ein Minibetrag - kommen vielen Berufspendlern zugute.
Fahrzeitgewinne sind durch die Baumaßnahmen nicht zu erwarten. Doch die zusätzlichen zweigleisigen Streckenabschnitte erhöhen die Betriebssicherheit. Heißt: Verspätungen übertragen sich nicht mehr direkt auf die Gegenzüge, die Pünktlichkeit dürfte sich verbessern. Obwohl das Risiko nicht gänzlich genommen ist, bleiben doch zwischen Papiermühle und Hermsdorf sowie zwischen Töppeln und Gera zwei eingleisige Abschnitte bestehen.
Schwerer wiegt, dass nicht gleich die Elektrifizierung erfolgt. Doch zumindest hat das Land inzwischen erkannt, dass das hohe Reisendenaufkommen einen Fahrdraht rechtfertigt. Bis ein solches Projekt realisiert ist, gehen noch viele Jahre ins Land. Leider: Denn erst elektrisch wird der Einsatz von bequemen Doppelstockwagen im Regionalverkehr realistisch.
Buntes Rahmenprogramm in Lichtenhain und Obstfelderschmiede mit Weihnachtsmarkt, viel Musik und Feuerwerk
(Leipzig/Mellenbach-Glasbach, 11. Dezember 2013) Am kommenden Sonntag wird es wieder weihnachtlich an der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn (OBS). Traditionell lädt die kleine Bahn im Herzen Thüringens am 3. Advent zu einer Weihnachtsfeier der besonderen Art rund um die Bergbahn ein. Abseits des sonst üblichen vorweihnachtlichen Trubels, können sich Groß und Klein im schönen Schwarzatal romantisch auf die schönste Zeit des Jahres einstimmen.
Um 13 Uhr wird der „Advent an der Bergbahn“ in der Bergstation Lichtenhain durch Bergbahn-Chef Peter Möller und dem Weihnachtsmann offiziell eröffnet. Ein buntes Rahmenprogramm mit viel Musik, Ponyreiten, Fahrtmöglichkeiten mit der Waldeisenbahn sowie verschiedenen Feuerwerken schließt sich an. Um 16.30 Uhr wird es nach der Premiere im vergangenen Jahr auch diesmal wieder ein speziell für Kinder konzipiertes Feuerwerk geben. In der Gaststätte „Die Talstation“ in Obstfelderschmiede sorgt ein weihnachtliches Konzert für die musikalische Umrahmung des gemütlichen Adventssonntages. Und auch im Personenwagen der festlich geschmückten Bergbahn gibt zwischen 14 Uhr und 17 Uhr Livemusik mit dem Thüringer Duo „voice`n strings“. Entlang der Bergbahn erstrahlen zudem die regionaltypischen Holzskulpturen im vorweihnachtlichen Lichterglanz.
In Lichtenhain wartet bereits ab 13 Uhr ein kleiner Weihnachtsmarkt mit Produkten aus der Region auf die Besucher. So richtig schlemmen kann man zudem auf dem Schlemmeradventsmarkt in Cursdorf oder in der Gaststätte in der Talstation in Obstfelderschmiede. Selbstverständlich ist auch der Weihnachtsmann auf allen Strecken der OBS unterwegs und verwöhnt vor allem die kleinen Fahrgäste mit vielen Überraschungen. Wenn das Wetter mitspielt, wird auch in diesem Jahr wieder der Cabrio-Wagen auf der Bergbahn unterwegs sein – ein ganz besonderes Fahrerlebnis im Winter. Mehr zum „Advent an der Bergbahn“ unter www.oberweissbacher-bergbahn.com.
Den Tag über am besten mobil ist man mit dem Bergbahn-Tagesticket. Das Tagesticket kostet 9,90 Euro, Kinder oder Enkel unter 15 Jahre fahren kostenlos mit. Mit diesem Ticket kann man beliebig oft mit den Zügen der OBS im Schwarzatal zwischen Rottenbach und Katzhütte sowie mit der historischen Bergbahn Obstfelderschmiede–Lichtenhain–Cursdorf fahren und auch den Cabriowagen nutzen. Wer mit dem Länderticket beispielsweise aus Erfurt, Weimar oder Leipzig anreist, erhält das Bergbahn-Tagesticket für den ermäßigten Preis von 7,40 Euro. Wer außerhalb des 3. Advents an der Bergbahn unterwegs ist, erhält noch bis zum 6. Januar täglich ab 15.30 Uhr 25 Prozent Weihnachtsrabatt auf jedes Ticket.
(Leipzig, 10. Dezember 2013) Kathrin Schmidt hat im Rahmen eines Namenswettbewerbes der Deutschen Bahn für die Nordthüringenbahn mit ihrem Namensvorschlag "Thüringen-Hessen-Express" für die Strecke Erfurt‒Kassel 1.500 Euro für die Unterstützung einer gemeinnützigen Einrichtung gewonnen.
Im Rahmen eines Namenswettbewerbes zur Nordthüringenbahn, die ab 15. Dezember 2013 den Betrieb aufnimmt, wurden für die Strecken Erfurt-Kassel, Erfurt-Nordhausen und Gotha-Bad Langensalza Namen mit regionalem Bezug gesucht.
Am 6. Dezember übergab Thomas Hoffmann, Sprecher des DB Regio Verkehrsbetriebes Thüringen, den Spendenscheck in den Räumen der Gothaer Karnevalsgemeinschaft.
im Auftrag der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen (NVS) bieten DB Regio und die Erfurter Bahn für die An- und Abreise zur Demonstration „Bildung braucht Zukunft und Profil – Hochschulentwicklung vernünftig finanzieren und diskutieren!“ am Mittwoch, den 11. Dezember 2013 in Erfurt zusätzliche Züge an:
Hinfahrt:
DB Regio fährt folgenden zusätzlichen RegionalExpress mit erhöhter Sitzplatzkapazität:
Jena-Göschwitz ab 11:23 Uhr Jena Paradies ab 11:36 Uhr Erfurt Hbf an 12:29 Uhr
Die Erfurter Bahn verlängert einen Zug mit erhöhter Sitzplatzkapazität über Weimar hinaus bis Erfurt Hbf nach folgendem Fahrplan:
Jena-Göschwitz ab 11:10 Uhr Jena West ab 11:16 Uhr Weimar ab 11:39 Uhr Erfurt Hbf an 11:52 Uhr
Rückfahrt:
DB Regio fährt folgenden zusätzlichen RegionalExpress mit erhöhter Sitzplatzkapazität:
Erfurt Hbf ab 16:34 Uhr Jena Paradies an 17:27 Uhr Jena-Göschwitz an 17:39 Uhr
Die Erfurter Bahn verlängert zwei Züge mit erhöhter Sitzplatzkapazität von Erfurt über Weimar nach Jena nach folgendem Fahrplan:
Erfurt Hbf ab 16:05 Uhr/17:05 Uhr Weimar an 16:20 Uhr/17:20 Uhr Jena West an 16:41 Uhr/17:41 Uhr Jena-Göschwitz an 16:47 Uhr/17:47 Uhr weiter nach Gera Hbf
Aufgrund der Kurzfristigkeit sind diese Züge nicht in der Fahrplanauskunft im Internet unter www.bahn.de enthalten. Reisende zur Demo nutzen bitte nach Möglichkeit diese Züge. Die übrigen Züge werden mit zusätzlichen Wagen verstärkt; dennoch ist die Platzkapazität durch das erhöhte Reisendenaufkommen infolge der Thüringer Weihnachtsmärkte begrenzt.
Die vorgenannten Züge sind mit allen Tarifangeboten des Nahverkehrs (einschließlich Semesterticket) nutzbar.
Letzte Aktualisierung: 10.12.2013 09:10 Uhr - TP Südost
Zitat von Olaf AmmNach 16 Jahren ist am Donnerstag die erste Bahn wieder auf den Friedberg gefahren. Der Testwagen fuhr von Hirschbach aus los. Mit dem Ergebnis sind Rennsteigbahn und Friedbergbahnverein zufrieden.
Ein regelmäßiger Fahrplanverkehr ist vorerst nicht in Sicht, der käme ohne öffentliche Subventionen nicht aus - das Problem haben aber alle regionalen Bus- und Schienenverbindungen. Die Zukunft der Friedbergbahn sind touristische Angebote, im Idealfall auch noch mit historischen Dampfloks. An Feiertagen und vielen Wochenenden sei es kein Problem, die Bahn zu füllen, ist sich Thiele sicher. Er hat in den vergangenen Jahren mit der Rennsteigbahn gute Erfahrungen auf der Strecke von Ilmenau zum Bahnhof Rennsteig gemacht - und die bietet keinen deutschlandweiten Rekord.
Die Friedbergbahn führt mit maximal 6,66 Prozent die größte Neigung einer Normalspurstrecke in Deutschland. Das steilste Stück führt von Suhl auf den Friedberg - auf dieser Strecke stehen Testfahrten noch aus. Es gibt zwar andernorts steilere Strecken, aber die werden nur mit Zahnradstangen oder Seilunterstützung überwunden. Am 14. November 1911 wurde die Strecke nach drei Jahren Bauzeit und Kosten von 3,1 Millionen Mark feierlich eingeweiht.
Neues Linienkonzept, neue Fahrzeuge, kundenfreundliche Dienstleistungen
(Leipzig/Halle (Saale), 6. Dezember 2013) In einer Woche ist es soweit: Mit der Inbetriebnahme des City-Tunnels Leipzig nimmt die S-Bahn Mitteldeutschland auf sechs Linien am 15. Dezember ihren fahrplanmäßigen Betrieb auf. Vieles wird neu: Das Liniennetz mit dem City-Tunnel Leipzig als Herzstück, die Stationen, das neues Fahrplangefüge, die Serviceleistungen und die Fahrzeuge. „Mit der Betriebsaufnahme der S-Bahn Mitteldeutschland entstehen umsteigefreie Verbindungen aus der Region direkt in das Leipziger Stadtzentrum, denn alle sechs S-Bahn-Linien fahren durch den neuen City-Tunnel und halten an den unterirdischen Stationen Leipzig Hauptbahnhof (tief), Markt, Wilhelm-Leuschner-Platz und Bayerischer Bahnhof. Eingesetzt werden moderne, komfortable Elektrotriebwagen, die mit ihrer auffälligen silbergrau-metallic-Lackierung das Bild der neuen S-Bahn prägen werden“, erläutert Frank Klingenhöfer, Vorsitzender der Regionalleitung bei DB Regio Südost.
DB Regio hat über 200 Millionen Euro in die neue Fahrzeugflotte für die S-Bahn-Mitteldeutschland investiert. Dabei handelt es sich um 51 Elektro-Triebwagen der Baureihe Talent 2 vom Hersteller Bombardier Transportation, die Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h fahren können. Sie sind klimatisiert und besonders umweltfreundlich. Je nach Linie und Abschnitt verfügen die Fahrzeuge zwischen 150 und 400 Sitzplätze. Um eine hohe Flexibilität im Betriebsablauf zu gewährleisten, ist es eine wichtige Voraussetzung, dass ein sogenannter Flügelzugbetrieb möglich ist. Das heißt, die Triebwagen können an festgelegten Stationen im S-Bahn-Netz innerhalb weniger Minuten getrennt bzw. zusammengekuppelt werden.
Die Fahrzeuge entsprechen in hohem Maße den Anforderungen mobilitätseingeschränkter Reisender, denn sie sind mit Schiebetritten an den Einstiegen, großen Mehrzweckbereichen und behindertenfreundlichen Toiletten ausgestattet. Für Familien mit Kindern verfügen die Fahrzeuge über spezielle Sitzgruppen. Einen verbesserten Service für die Kunden bieten die im Fahrgastraum integrierten Monitore für aktuelle Fahrgastinformationen. Um die Sicherheit in den Zügen zu erhöhen, sind die Fahrzeuge mit Videoüberwachung ausgestattet.
Neuerungen gibt es auch im Bereich der Kundeninformation und im Vertrieb. So ist künftig jeder Zug mit einem Kundebetreuer besetzt, um Reisenden behilflich zu sein, Auskünfte zu erteilen oder Fahrscheine zu verkaufen. Auf ausgewählten Linien wird künftig Catering im Zug sowie ein Zeitungsservice für die Reisenden der ersten Klasse angeboten.
Daneben wird es fünf Mobilitätszentralen, den sogenannten S-Punkten in Altenburg, Borna, Delitzsch, Eilenburg und Leipzig Markt eine neue Qualität im personenbedienten Verkauf geben. Hier erhalten die Kunden künftig Fahrkarten, Reise- und Tarifinformationen sowie Getränke, Snacks und Zeitungen, können aber auch Kundenanliegen, Anregungen und Beschwerden platzieren.
Ebenso wird ein erweitertes Konzept für die Betreuung von mobilitätseingeschränkten Reisenden auf den Weg gebracht. Sie können sich bis 30 Minuten vor Fahrtantritt telefonisch unter 0341 26696622 zum Ortstarif anmelden. Auch die Reiseauskunftsmedien sowie die Internetseite sind entsprechend barrierefrei ausgerichtet.
Im September 2010 hat DB Regio Südost den Zuschlag für das mitteldeutsche S-Bahn-Netz erhalten. Im Januar 2011 wurde der Verkehrsvertrag unterschrieben. Demnach erbringt DB Regio im Auftrag von sechs Aufgabenträgern aus vier Bundesländern (Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) die Verkehrsleistungen für die Dauer von zwölf Jahren. Die S-Bahn Mitteldeutschland bildet künftig mit rund neun Millionen Zugkilometern das Rückgrat des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) im Ballungsraum Leipzig/Halle.
S1 Leipzig Miltitzer Allee/Leipzig Messe–Stötteritz–Wurzen–Oschatz–Riesa Die Linie S1 fährt im 30-Minutentakt von der Station Miltitzer Allee im Leipziger Stadtteil Grünau durch den City-Tunnel nach Wurzen und vereinzelt weiter bis Riesa. Durch zusätzliche halbstündliche Fahrten ab Leipzig Messe wird zwischen Leipzig Hbf (tief) und Stötteritz ein 10/20-Minutentakt eingerichtet. Nach Fertigstellung der ICE-Neubaustrecke in Richtung Nürnberg kann der geplante 15-Minutentakt auch zwischen Leipzig Hbf (tief) und der Miltitzer Allee realisiert werden.
Die S1 bindet den Stadtteil Leipzig-Grünau wieder an das Schienennetz an und ersetzt die Linien
Die Linie S2 verkehrt stündlich zwischen Delitzsch und Connewitz. Montags bis freitags wird die Verbindung bis nach Bitterfeld und Markkleeberg-Gaschwitz ausgeweitet. Durch die direkte Verbindung durch den City-Tunnel verkürzt sich die Reisezeit um circa 15 Minuten.
Die Linie S3 fährt im 30-Minutentakt von Halle (Saale) Hbf über Schkeuditz durch den City-Tunnel nach Leipzig-Stötteritz. Nach Fertigstellung der Baumaßnahmen in Halle (Saale) Hbf wird die Verbindung bis Halle-Nietleben verlängert. Die Reisezeitersparnis beträgt rund 10 Minuten.
Die S3 ersetzt die Linie S10 (Halle (Saale)–Schkeuditz–Leipzig).
Die Linie S4 fährt im Streckenabschnitt Borna–Eilenburg im 30-Minutentakt. Auf den restlichen Abschnitten liegen die Abfahrtszeiten weiter auseinander. Mit der RE 10 (Leipzig–Cottbus) ergibt sich von Falkenberg in Richtung Leipzig ein 1-Stundentakt, ab Torgau in der Hauptverkehrszeit ein 30-Minutentakt.
Die S4 ersetzt die Linien
RE 11 (Leipzig–Falkenberg–Hoyerswerda) MRB 2/70 (Leipzig–Borna¬–Geithain). S5 Leipzig/Halle Flughafen–Altenburg–Zwickau Hbf und S5X Halle (Saale) Hbf–Zwickau Hbf
Die Linie S5 verkehrt stündlich zwischen Leipzig/Halle Flughafen und Altenburg – von dort aus zweistündlich weiter bis Zwickau Hbf. Ergänzt wird sie durch die Linie S5X, die in Halle (Saale) Hbf im Stundentakt startet und aufgrund ihres Express-Charakters zugunsten einer beschleunigten Fahrzeit nicht an allen Stationen hält. Durch die Überlagerung der beiden Linien verkehren die Züge zwischen Leipzig/Halle Flughafen und Altenburg alle 30 Minuten. Die Reisezeitersparnis auf diesem Abschnitt beträgt eine halbe Stunde.
Die S5 und S5X ersetzen die Linien
RE 5 (Leipzig–Leipzig/Halle Flughafen–Halle (Saale)) RE 8 (Leipzig–Zwickau) RE 16 (Leipzig–Werdau) RB 130 (Leipzig–Gaschwitz–Altenburg–Glauchau/Zwickau)
S7 Halle-Trotha–Halle-Nietleben
Die reguläre Linie S7 in Halle (Saale) ergänzt die sechs neuen S-Bahn Linien. Sie gewährleistet die Anbindung vom Hauptbahnhof in Halle (Saale) nach Nietleben und Trotha. Nach dem Umbau des halleschen Hauptbahnhofes wird die ursprünglich geplante direkte Linienführung der S3 von/nach Halle-Nietlieben möglich. Neben den silber-grünen Zügen der S-Bahn Mitteldeutschland werden auf dieser Linie auch modernisierte Doppelstockwagen eingesetzt.
Am Vorabend der Betriebsaufnahme der S-Bahn Mitteldeutschland wird am 14. Dezember die Inbetriebnahme des City-Tunnels zünftig gefeiert. An den Startpunkten der S-Bahn Mitteldeutschland beginnt der Ehrentag für den City-Tunnel sowie der symbolische Betriebsbeginn der S-Bahn Mitteldeutschland ab 10 Uhr mit Bahnhofsfesten in Bitterfeld, Geithain, Halle (Saale), Hoyerswerda, sowie Leipzig Miltitzer Allee und Flughafen Leipzig/Halle, Oschatz und Zwickau. Anschließend fahren von dort die neuen, silbergrauen S-Bahnen sternförmig in Richtung Leipzig. Im Leipziger Untergrund werden rund 400 geladene Gäste mit zwei parallel fahrenden S-Bahnen den City-Tunnel und die vier unterirdischen Stationen symbolisch eröffnen. Diese Parallelfahrt startet am Bayerischen Bahnhof und endet am Leipziger Hauptbahnhof, wo die Bauherren – der Freistaat Sachsen und die Deutsche Bahn AG – ab 13.15 Uhr zu einem Festakt mit Gästen aus Politik, Kultur und Bürgerschaft einladen. Im Anschluss übernimmt MDR Jump die Bühne und veranstaltet bis 21 Uhr ein buntes Programm für die ganze Familie. Zwischen 15 Uhr und 21 Uhr bietet die S-Bahn Mitteldeutschland zudem kostenlose Pendelfahrten durch den Tunnel an, bei dem die interessierten Bürgerinnen und Bürger Probe fahren und alle Stationen ausgiebig besichtigen können. Weitere Details zur Veranstaltung sind unter www.citytunnelleipzig.de/eroeffnung erhältlich.
Durchgang für Fußgänger und Radfahrer • Anschluss an Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg-Berlin (VDE8)
(Leipzig, 28. November 2013) Am 2. Dezember früh wird die Rackwitzer Straße in Leipzig im Bereich der Bahnbrücke bis voraussichtlich Mitte April 2014 gesperrt. Umleitungen sind ausgeschildert. Für Fußgänger und Radfahrer ist der Bereich jedoch passierbar. Die Bahnbrücke über die Straße und die unmittelbar benachbarte Gewölbebrücke über den Fluß Parthe wird für weitere zwei Gleise abgebrochen und neu gebaut. Das geschieht in der zweiten von drei Bauetappen. Von August 2012 bis September 2013 waren die Brücken für vier Gleise neu gebaut worden, rechtzeitig vor Inbetriebnahme des City-Tunnels, der über die Brücken Rachwitzer Straße zu erreichen ist. In einer dritten Bauetappe werden bis 2015 die restlichen Brücken für weitere zwei Gleise neu gebaut. Der Brückenbau ist ein Baustein zur komfortablen Anbindung von Leipzig an die Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg-Leipzig-Berlin (VDE8).
Das Besondere der jetzt beginnenden Bauetappe ist die Lage der Baustelle in so genannter Insellage zwischen den befahrenen Gleisen, den neuen und den alten. Deshalb läuft die Versorgung der Baustelle vor allem aus dem Straßenbereich heraus von unten. Zuerst werden die alten Brücken abgebrochen und zerkleinert abtransportiert. Ab Anfang Januar 2014 wird ein Bohrgerät in der entstandenen Brückenlücke stehen und sieben Bohrpfähle bis in eine Tiefe von 17 Metern treiben. Sie verleihen durch eine tiefe Gründung den Widerlagern der Brücke die notwendige Stabilität.
Die Brücken sind über 100 Jahre alt und haben ihre Nutzungsdauer erreicht. In ihrer äußeren Erscheinung werden die neuen den alten Brücken z. B. durch Klinkerverblendung gleichen.
Weitere Erläuterungen mit Film und Grafik:
Infostele im Hauptbahnhof Leipzig am Zugang zum Museumsbahnsteig Internetseite www.vde8.de, Knoten Leipzig Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn. Die Investition beträgt etwa 10 Milliarden Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für den Güterverkehr.
Zitat von Klaus MoritzIm Bahnhof von Saalfeld hat sich ein Mann nach einem versuchten Raub am Dienstagmorgen in einem leeren Zug verschanzt. Der Bahnhof war deshalb über Stunden voll gesperrt, Fernzüge wurden umgeleitet. Ein Spezialeinsatzkommando nahm schließlich den Mann fest.
Saalfeld. Der 35-Jährige soll nach aktuellem Ermittlungsstand gegen 5.20 Uhr an einem Kiosk am Bahnhof unter Vorhalt eines Messers Zigaretten erbeutet haben. Anschließend soll er einen Taxifahrer vor dem Bahnhof ebenfalls mit einem Messer bedroht und die Herausgabe von Bargeld erzwungen haben.
Die Bundespolizei nahm die Verfolgung des Mannes auf dem Bahnhofsgelände auf. Dabei soll der Flüchtende auch den Beamten mit dem Messer gedroht haben.
Als der Tatverdächtige offenbar nicht bereit war, das Messer wegzulegen und auch nach dem Einsatz von Pfefferspray keine Reaktion zeigte, gaben die Bundespolizisten Warnschüsse ab. Der Verdächtige flüchtete daraufhin in einen im Bahnhof stehenden unbesetzten ICE.
Dort nahmen Spezialkräfte der Thüringer Landespolizei den aus Rumänien stammenden Mann gegen 7.30 Uhr fest. Verletzt wurde bei der Aktion niemand. Der Mann wurde ohne weitere Gegenwehr festgenommen.
Gegen den Mann wird nun wegen des Verdachts zweier Raubstraftaten ermittelt. In diesem Zusammenhang vernehmen die Beamten nun Zeugen und sichern Spuren auf dem Saalfelder Bahnhofsgelände. Der Mann schwieg nach Polizeiangaben bisher gegenüber den Ermittlern.
Der Saalfelder Bahnhof musste nach Bahnangaben am Dienstag von 05.52 Uhr bis 10.15 Uhr gesperrt werden. Wegen des Polizeieinsatzes kam es im Zugverkehr zeitweise zu Behinderungen.
Zur Wiederherstellung der Zweigleisigkeit zwischen Altenburg und Paditz kommt es vom 22. bis 25. November 2013 zu Schienenersatzverkehr
(Leipzig, 19. November 2013) Nach zweijähriger Bauzeit wird der Streckenabschnitt Altenburg–Paditz (Eisenbahnstrecke Leipzig–Altenburg–Werdau–Zwickau–Plauen–Hof) planmäßig am 25. November wieder zweigleisig in Betrieb genommen.
Die Deutsche Bahn hatte seit Sommer 2011 die gesamte Eisenbahninfrastruktur zwischen Altenburg und Paditz modernisiert. Bund, Deutsche Bahn, Stadt und Landkreis investierten rund 36 Millionen Euro in dieses Vorhaben. Ziel war es, bis Ende 2013 den rund vier Kilometer langen Streckenabschnitt grundlegend zu sanieren und für den Zugverkehr der nächsten Jahrzehnte fit zu machen. Die bisherige Gleisinfrastruktur war in diesem Bereich an einigen Stellen bis zu 100 Jahre alt. Die Modernisierung war zwingende Voraussetzung für einen leistungsfähigen Schienenverkehr auf dieser Strecke. Künftig sollen die Züge hier bis zu 150 km/h schnell fahren können. Dieser Abschnitt ist Bestandteil der Ausbaustrecke Karlsruhe–Stuttgart–Nürnberg–Dresden/Leipzig.
Zur Wiederherstellung der Zweigleisigkeit im Streckenabschnitt Altenburg–Paditz muss der Streckenabschnitt Regis-Breitingen–Altenburg–Lehndorf vom 22. November (22 Uhr) bis 25. November (4 Uhr) gesperrt werden. Dadurch kommt es zu folgenden Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr (SEV):
Die Züge der Linien RE 8 Leipzig–Zwickau und RE 16 Leipzig–Werdau werden zwischen Regis-Breitingen und Lehndorf (Altenburg) durch Busse ersetzt. Die Züge der Line RE 8 halten zusätzlich in Deutzen. Die Züge der Linie RB 130 Leipzig–Gaschwitz–Altenburg–Glauchau/Zwickau fallen zwischen Neukieritzsch und Gößnitz aus und fahren zwischen Gößnitz und Glauchau (Sachs) mit veränderten Fahrzeiten. Als Ersatz fahren Reisende zwischen Neukieritzsch und Regis-Breitingen mit den Zügen der Linie RE 8 und zwischen Regis-Breitingen und Lehndorf (Altenburg) mit den SEV-Bussen. Die Züge der Linie RE 3 Erfurt–Gera–Altenburg werden zwischen Altenburg und Lehndorf (Altenburg) durch Busse, mit früheren Abfahrtszeiten und späteren Ankunftszeiten in Altenburg, ersetzt. Die Reisenden beachten bitte diese Änderungen bei ihrer Reiseplanung und berücksichtigen auch die möglicherweise längeren Fahrzeiten des Schienenersatzverkehrs und nutzen gegebenenfalls frühere Verbindungen, um Anschlusszüge zu erreichen. Die Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwagen sowie die Beförderung mobilitätseingeschränkter Personen sind im Schienenersatzverkehr nur eingeschränkt möglich.
Informationen zu den Abfahrts- und Ankunftszeiten gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Service-Nummer der Bahn: 0180 6 99 66 33* sowie im mdr auf Texttafel 739/738 und im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten.
* 20 ct/Anruf aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk max. 60 ct/Anruf.
Gesamtbaumaßnahme:
Im Mittelpunkt der Bauarbeiten stand der Neubau von rund acht Kilometern Gleisen und rund elf Kilometern Oberleitungsanlagen. Darüber hinaus mussten vier Eisenbahnüberführungen (darunter eine neue Brücke über die Pleiße und über die Bundesstraße B 180 in Münsa), eine Straßenüberführung sowie zwei Durchlässe erneuert werden. Auf einer Strecke von rund 1.400 Metern entstanden neue Stützwände, um die Böschungen links und rechts der Bahnstrecke zu stabilisieren. Der Streckenabschnitt wurde vollständig mit moderner Leit- und Sicherungstechnik ausgestattet. Vier neue Signale wurden errichtet. Auch die Entwässerungsanlagen wurden verbessert, indem der neue Entwässerungskanal parallel zur Bahnstrecke errichtet wurde.
Daten, Zahlen, Fakten:
Neubau von rund acht Kilometern Gleisanlagen Errichtung von 130 neuen Oberleitungsmasten zwischen Altenburg und Paditz Neubau von rund 11 Kilometern Oberleitungsanlagen Aufbau von vier neuen Signalen und Ausstattung der Strecke mit neuer Leit- und Sicherungstechnik Neubau von fünf Brücken (vier Eisenbahnüberführungen, eine Straßenüberführung) und zwei Durchlässen Neubau von 1.000 Metern Stützwand und 500 Metern Trogbauwerk im ehemaligen Tunnelbereich Verlegung von rund 5.800 Metern Fernmeldekabeln Neubau von rund vier Kilometer Gleisentwässerungsanlagen entlang der neuen Bahntrasse
ZitatSENFTENBERG – Nach dem Zugunglück von Hosena im Süden Brandenburgs besteht der Verdacht der Gefährdung des Bahnverkehrs, so die Juristen. Ein Eisenbahner wird da deutlicher: Stellwerkspersonal könnte den Unfall verursacht haben.
Nach dem Zugunglück im Senftenberger Ortsteil Hosena wird gegen das verantwortliche Bahnhofspersonal ermittelt. Das teilte Oberstaatsanwalt Gernot Bantleon am Montag in Cottbus mit. Es bestehe der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung und Gefährdung des Bahnverkehrs. Höchstwahrscheinlich gehe der Auffahrunfall auf das Stellwerkspersonal zurück, sagte ein Eisenbahner der Berliner Zeitung. Es ließ ersten Erkenntnissen zufolge zu, dass der eine Güterzug auf das Gleis fahren konnte, auf dem sich bereits der andere Güterzug befand. Der Lokführer des auffahrenden Zuges hatte offenbar grünes Licht. „Das Stichwort lautet: Einfahrt auf besetztes Gleis“, so der Eisenbahner.
Untersuchungen in alle Richtungen
Seit Montagfrüh ist die Bahnstrecke Ruhland – Hoyerswerda wieder frei, meldete die Deutsche Bahn (DB). Sie war seit dem 11. November unterbrochen. Gegen 18.30 Uhr war ein Güterzug von DB Schenker Rail, der 39 leere Wagen von Königs Wusterhausen nach Spreewitz bringen sollte, in Hosena auf einen Zug des privaten Bahnunternehmens Freightliner geprallt. Der Freightliner-Zug hatte 3500 Tonnen Split geladen, der vom Steinbruch Koschenberg nach Schwarzkollm befördert werden sollte, und wollte gerade losfahren. Durch den Aufprall wurden eine Lok und mehrere Wagen stark beschädigt, der DB-Lokführer kam leicht verletzt in eine Klinik.
„Die Untersuchungen gehen in alle Richtungen,“ sagte Moritz Huckebrink vom Eisenbahn-Bundesamt. Sie beziehen sich auch auf die Stellwerke, in denen Fahrdienstleiter und Weichenwärtertätig waren.
(Leipzig, 18. November 2013) Die Deutsche Bahn (DB) hat heute im Rahmen eines Pressegesprächs erstmals in Mitteldeutschland die vollständig modernisierten Intercitywagen vorgestellt. Diese werden ab Januar 2014 auf der Strecke zwischen Leipzig und Wiesbaden (IC-Linie 50.1) eingesetzt. Weitere Strecken, auf denen die modernisierten Wagen bundesweit zum Einsatz kommen, sind die Strecken Hamburg–Bremen–Köln–Mainz–Stuttgart sowie Hamburg Bremen–Köln–Mainz–Frankfurt (Main).
Im Rahmen der Generalüberholung der IC-Flotte lässt die Deutsche Bahn noch bis Ende 2014 über 770 Intercity-Wagen vollständig überarbeiten und investiert dafür rund 250 Millionen Euro. Ziel ist es, sowohl den Fahrkomfort der Reisenden erheblich zu verbessern, als auch die Wagen für ihren Einsatz bis 2023 fit zu machen.
„Mit diesem gigantischen Modernisierungsprogramm machen wir aus der betagten IC-Flotte wieder echte Wohlfühl-Züge und lösen einen weiteren Teil unseres Kundenversprechens ein, die Reisequalität nachhaltig zu steigern“, sagt Artur Stempel, Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Sachsen. „Ich bin sehr froh darüber, dass wir mit den rundum erneuerten Fahrzeugen jetzt endlich auch den Komfort für unsere Reisenden auf der Strecke zwischen Leipzig–Erfurt–Frankfurt–Wiesbaden deutlich erhöhen können.“
Die Modernisierung der Intercity-Züge beispielsweise die Erneuerung von 46.000 Sitzen mit Lederbezug in der 1. Klasse und Veloursstoff in der 2. Klasse. Außerdem werden Steckdosen eingebaut und Wandverkleidungen, Tische sowie etwa 42.000 Quadratmeter Teppich erneuert. Die Bistrowagen erhalten eine neue technische Ausstattung. Zusätzlich wird das Kleinkindabteil im Servicewagen neu gestaltet und der Bereich für mobilitätseingeschränkte Reisende vergrößert. Neben den Erneuerungen im Komfortbereich spielen auch technische Maßnahmen eine Rolle. Die technischen Modernisierungsmaßnahmen konzentrieren sich unter anderem auf die Türen, Klimaanlagen und die Energieversorgung.
Über eine Million Fertigungsstunden sind insgesamt für die Umbauarbeiten kalkuliert. Eine besondere Herausforderung des Projekts stellt die Vielzahl an unterschiedlichen Wagentypen dar: Die Wagenflotte besteht aus 34 Bau- und Unterbauarten mit unterschiedlichen Varianten. Die Fahrzeuge sind teilweise bis zu 40 Jahre alt und kommen aus den Beständen der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn. Ein standardisiertes Fertigungsverfahren ist somit kaum möglich. Zudem waren umfangreiche Vorarbeiten nötig. So wurden beispielsweise zu Beginn des Projektes für alle Varianten individuelle Zeichnungen für das neue Innenraumdesign angefertigt. Diese vorgelagerten Ingenieurleistungen erfolgten durch die DB Systemtechnik. Mit der Umsetzung sind die Werke der DB Fahrzeuginstandhaltung in Neumünster, Kassel und Nürnberg beauftragt.
Die Überarbeitung der Intercity-Züge ist Teil eines umfassenden Modernisierungskonzepts der DB für den Fernverkehr. Im August wurde das Redesign der 44 ICE-2-Züge abgeschlossen, die 59 ICE 1 wurden bereits in den Jahren davor modernisiert. Ab 2016 ist geplant, mit dem Redesign der ICE-3-Flotte zu beginnen. Zusätzlich steht noch die Lieferung von 16 neuen ICE 3 sowie 27 Doppelstockzügen aus. Langfristig kommen noch bis zu 300 ICx hinzu. Insgesamt plant die DB, in den nächsten Jahren rund zwölf Milliarden Euro in die Fahrzeugflotte zu investieren.